Roland Federle, MSC Technologies „eDP macht Displays effizienter“

Roland Federle, Marketing Manager BU Display Solutions bei MSC Technologies

Bild: MSC Technologies
27.04.2015

In den letzten Monaten haben einige Distributoren die ersten hochauflösenden TFT-Industrie-Displays vorgestellt, die mit einer Embedded-DisplayPort(eDP)-Schnittstelle ausgestattet sind. eDP (nicht zu verwechseln mit DP) ist eine interne Schnittstelle, die eine direkte Verbindung mit dem Chipsatz des Rechners darstellt. Neben den Bilddaten lassen sich über einen zusätzlichen bidirektionalen Kanal (AUX) weitere Signale, z. B. (Multi)-Touch, übertragen. eDP basiert auf dem VESA-DisplayPort-Standard und wird heute bereits, z. B als interne Grafik-Schnittstelle in vielen Notebooks, standardmäßig eingesetzt.

Auch wenn eDP noch weit davon entfernt ist, bei industriellen Displays die heute gängige LVDS-Schnittstelle abzulösen, so kann diese Technologie doch mit einigen wesentlichen Vorteilen punkten. So sind die großen Datenmengen eines Full-HD- oder 4k-Displays leichter zu bewältigen, da die Grafikdaten mit einer hohen Geschwindigkeit von 5,4 GBit/s über ein einziges, standardisiertes Kabel übertragen werden.

Durch die implementierte Panel-Self-Refresh(PSR)-Technologie ermöglicht eDP einen energiesparenden Betrieb. Dabei wird das Steuermodul in einen Sleep-Modus mit geringem Strombrauch geschaltet, während das Display-Panel weiterhin das letzte Bild anzeigt. Mit PSR lässt sich die Leistungsaufnahme des Systems deutlich reduzieren und die Batteriegröße und -lebenszeit optimieren.

Da die eDP-Schnittstelle mit weniger Leitungen auskommt und der Signalhub kleiner ist als z. B. bei LVDS, ist die energetische Störstrahlung sehr gering. Das hat zur Folge, dass das EMV-Verhalten der Displays mit eDP-Schnittstelle deutlich besser ist. MSC Technologies bietet professionelle Displays mit eDP von den Herstellern Sharp, AUO und in Kürze von NLT an.

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