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Modell für Wachstum Eigenkapitalpartner beteiligt sich an EMS-Dienstleister Lacon

Dr. Ralf Hasler, CEO von Lacon: „Die Digitalisierung der gesamten produzierenden Industrie erfordert auch von den klassischen EMS-Dienstleistern eine Neuorientierung.“

Bild: Lacon
12.06.2019

Der Eigenkapitalpartner Hannover Finanz ist als Mehrheitsgesellschafter bei dem Produzenten und Dienstleister für elektronische Baugruppen und Systeme Lacon eingestiegen und hält zukünftig 70 Prozent der Anteile. Die Lacon-Geschäftsführung rückbeteiligt sich mit 30 Prozent und will das Beteiligungskapital nutzen, um das weitere organische und anorganische Wachstum voranzutreiben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Gemeinsam mit der Hannover Finanz können wir das Wachstum unseres Unternehmens in einer ganz anderen Geschwindigkeit sowohl durch Investitionen in eigene Technologieentwicklungen als auch durch strategische Zukäufe fördern“, sagt Lacon-CEO Dr. Ralf Hasler, der 2005 im Rahmen eines Management-Buy-in in das Unternehmen eingestiegen ist. Hasler sieht außerdem weitere Herausforderungen auf sein Unternehmen zukommen, die er mit einem finanzkräftigen Partner im Hintergrund meistern will.

„Die Digitalisierung der gesamten produzierenden Industrie erfordert auch von den klassischen EMS-Dienstleistern eine Neuorientierung. In einigen Jahren wird auch eine einfache Erdungslitze mit Sensorik und einem Datensammler versehen sein“, erklärt der CEO weiter. Die Lacon-Gruppe werde hierbei eine führende Rolle spielen, man wolle sich mit der Hannover Finanz von einem fertigungsgetriebenen Dienstleister in einen Technologieanbieter transformieren.

Langfristige Beteiligung geplant

Der bei Hannover Finanz verantwortliche Partner Markus Mönkhoff sagt zur Transaktion: „Wir wollen uns langfristig beteiligen und das Management mit unserem Know-how aus anderen Wachstumsfinanzierungen unterstützen. Wir setzen dabei voll und ganz auf die Expertise des Managements und stehen dem Unternehmen mit unserem interdisziplinären Team vor allem bei Zukäufen zur Seite.“

„Neben der Ausweitung der Umsätze plant das Management auch eine strategische Weiterentwicklung der Lacon in höhere Wertschöpfungsstufen“, ergänzt der zuständige Hannover-Finanz-Vorstand und Wirtschaftsingenieur Jürgen von Wendorff. „Dieses partnerschaftliche Beteiligungsmodell ist als Owner-Buy-out strukturiert und bietet die Möglichkeit, unter Beibehaltung der Managementstrukturen einen Eigenkapitalpartner in den Gesellschafterkreis aufzunehmen und gleichzeitig weiteres Wachstum zu finanzieren.“

Hintergrund zur Lacon-Gruppe

Die Produkte der Lacon-Gruppe finden mitunter Einsatz in Bahnhofsanzeigen, Elektromechanik für die Bremssteuerung der Firma Knorr-Bremse oder in Sensorik und Steuerungen für den Schrauben-Versorgungsautomat von Würth. Mit über 500 Mitarbeitern entwickelt, fertigt und repariert der EMS-Dienstleister an zwei Standorten in Deutschland und Rumänien elektronische und elektromechanische Baugruppen, Geräte und Systeme. Zum Service gehören auch Prüfkonzepte und die weltweite Auslieferung.

Insbesondere mit der Bereitschaft, auch kleine Serien, geringe Stückzahlen und individuell ausgearbeitete Prototypen zu fertigen, hat sich das Unternehmen einen guten Namen in Branchen wie dem Maschinenbau, der Medizintechnik, der Energietechnik, der Bahntechnik und der Robotik erarbeitet. Für ihr Innovationsmanagement erhielt Lacon mehrere Auszeichnungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 55 Millionen Euro.

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