Christoph Held ist mit diesem Beitrag im P&A-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Prozessindustrie vertreten. Alle Beiträge des P&A-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.
Social Media und Influencer treiben die Nachfrage nach bestimmten Produkten in die Höhe. Das gilt insbesondere für die Kosmetikbranche. Häufige Produktlaunches, kleine Losgrößen, sich schnell ändernde Produkt- und Verpackungsdesigns, stark schwankende Nachfrageverschiebungen sowie individuelle Produktkombinationen und sogar wechselnde Kombinationen der Inhaltsstoffe sind häufige Anforderungen unserer Kunden.
Diese Veränderungen stellen produzierende Unternehmen vor große Herausforderungen. Sie reagierten bisher darauf, indem die Lagerbestände erhöht oder Aufträge nach extern vergeben wurden. Beide Lösungen stellen kein Zukunftsmodell dar, da sie mit erhöhten Kosten und Abhängigkeiten verbunden sind.
Vor diesem Hintergrund haben wir ein Innovationsprojekt ins Leben gerufen. Dieses verfolgt das Ziel, ein innovatives und marktgerechtes Produktionssystem zu entwickeln, das unsere Kunden hinsichtlich einer kurzen Time-to-Market unterstützt. Dafür wurde eigens ein interdisziplinäres Team aus verschiedenen Unternehmensbereichen aufgestellt, das die zuvor ermittelten Marktanforderungen in technische Lösungen umsetzt.
Flexible Maschinenplattform: Demonstration anhand von Kosmetika
Es wurde sorgfältig an den Aufgabenschwerpunkten gearbeitet und bereits eine Vielzahl konstruktiver Maßnahmen umgesetzt, die bei den ermittelten Herausforderungen unterstützen. Diese werden auf der Interpack anhand einer flexiblen Maschinenplattform für das Füllen und Verschließen von Kosmetikprodukten vorgestellt.
Diese Plattform deckt einen großen Leistungsbereich ab und ermöglicht schnelle Reaktionszeiten auf neue Produkte. Dies ist sichergestellt durch einen modularen Aufbau, der zudem kurze Lieferzeiten vonseiten Optima ermöglicht. Die Maschinenplattform wird kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Marktgegebenheiten angepasst.
Maschinenanwender profitieren von einer weiter reduzierten Time-to-Market. Produkte lassen sich schneller auf den Markt bringen als zuvor. Das gelingt durch Individualität und Flexibilität. Der Vorteil des Konzepts ist, dass viele unterschiedliche Varianten möglich sind – von semi- bis vollautomatisiert. Abhängig vom Anwendungsfall lassen sich unterschiedliche Module (Transportsysteme, Kinematiken, Füllmodule und vieles mehr) einfach in die Maschinenplattform integrieren.
Maschine führt Mensch: Programm für das Lifecycle-Management
Immer wichtiger wird auch die Unterstützung des Bedienpersonals. Hier bietet Optima unter dem Stichwort „Maschine führt Mensch“ eine Vielzahl digitaler Tools, die bei der Störungsbehebung oder beim Formatwechsel unterstützen. So sind beispielsweise digitale Schritt-für-Schritt-Anleitungen für den Formatwechsel oder Remote Assistance für das Beheben von Prozessproblemen durch Optima-Servicemitarbeiter Bestandteil des Lifecycle-Management-Programms Optima Total Care.
Zukünftig möchten wir unseren Kunden ermöglichen, dass sie sich ihre Maschine individuell nach dem Baukastenprinzip in einem Konfigurator zusammenstellen können – passend zu ihren technischen Anforderungen und ihrer Produktvielfalt.