Sicherheit im Automobil „Einen Schritt weiter denken“

Mathias Bräuer, Director Automotive MCU Business Unit bei Cypress

Bild: Einen Schritt weiter denken
14.04.2015

Wenn in der Automobilwelt von Sicherheit gesprochen wird, so ist damit meist die Functional Safety gemeint. Da gibt es Normen, wie die ISO 26262, welche die verschiedenen ASIL-Level definiert. Allerdings zeigen jüngste Beispiele von Hackern, die Daten aus vernetzten Fahrzeugen auslesen, oder Pläne für „over-the-air-updates“ von einzelnen Modulen im Auto, dass wir den Begriff der Sicherheit weiter fassen müssen: Es geht darum, die gesamte Kommunikation von, zum und innerhalb des Autos zu schützen. Die Security, also Datensicherheit, wird immer wichtiger.

Auch hier gibt es erste Aktivitäten: So scheint sich das SHE(Secure Hardware Extention)-Konzept, das auch in unseren Traveo-Bausteinen verbaut ist, als Minimalmaßnahme auf Automotive-MCUs – zumindest in den USA und Europa – als Quasistandard zu etablieren. Nun wird aber aus verschiedenen Richtungen der Ruf nach „mehr-als-SHE“ laut, ohne dass dieses „mehr“ wirklich einheitlich vereinbart und klar definiert ist. Als Halbleiterhersteller möchten wir hier natürlich effiziente und „Right-sized“-Lösungen anbieten. Viele unterschiedliche und proprietäre Lösungen erhöhen nur unnötigerweise den Aufwand und letztlich auch das Risiko. Ähnlich dem ASIL-Verfahren sollten auch hier verschiedene Sicherheitslevels klar definiert und vor allem standardisiert werden.

Ohne Security gibt es auch keine Safety. Wie gut, dass wir im Deutschen ein und dasselbe Wort nämlich Sicherheit verwenden. Denn das eine geht nicht mehr ohne das andere.

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