Die deutschen Elektroexporte sind im Juni dieses Jahres um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 16,8 Milliarden Euro gestiegen. „Erst einmal zuvor im März 2017 – wurde ein noch höherer absoluter Ausfuhrwert erreicht“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im gesamten ersten Halbjahr 2017 kamen die Branchenexporte auf 97,5 Milliarden Euro, womit sie ihren Vorjahreswert um 10,4 Prozent übertrafen.
Importe & Exporte
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland sind im Juni um 6,7 Prozent gegenüber des Vorjahren auf 14,2 Milliarden Euro gestiegen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erhöhten sie sich um 10,8 Prozent auf 88,5 Milliarden Euro. Im Ranking der größten Abnehmerländer deutscher Elektroexporte gab es im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum kaum Veränderungen. Ins erstplatzierte China gingen mit 9,1 Milliarden Euro 17,9 Prozent mehr Ausfuhren als im Vorjahr. In den USA auf Rang 2 wurden 8,6 Milliarden Euro abgesetzt – ein Plus von 8,5 Prozent. Frankreich rangiert weiter an dritter Position. Hierhin zogen die Branchenexporte zwischen Januar und Juni um 6,7 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro an.
„Trotz Brexit-Unsicherheit haben die heimischen Elektroausfuhren nach Großbritannien im ersten Halbjahr um 8,0 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zulegen und damit Platz 4 behaupten können“, so. Dr. Gontermann. „Und das obwohl der Euro in diesem Zeitraum weiter gegenüber dem britischen Pfund aufgewertet hat.“ Weiter im Ranking folgen die Niederlande, Tschechien, Italien und Polen. Österreich auf Rang neun erhöhte seine Nachfrage nach deutschen Elektroprodukten im ersten Halbjahr um 10,5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Die Schweiz kam mit 3,3 Milliarden (+4,8%) erneut auf Position 10.
Top-10-Länder
Zusammen nahmen die Top-10-Länder von Januar bis Juni 55 Prozent aller deutschen Elektroexporte auf. Die Ränge 3 bis 10 gingen wiederum allesamt an europäische Staaten.
Die Elektroausfuhren in Europa waren im ersten Halbjahr 62,4 Milliarden Euro hoch (+10,6% gegenüber Vorjahr). Das waren knapp zwei Drittel aller Exporte. Die Ausfuhren in die EU stiegen um 10,8 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro und die in den Euroraum um 8,8 Prozent auf 30,5 Milliarden Euro. Die deutschen Elektroexporte in die Schwellenländer (+11,4% auf 32,6 Mrd. €) legten zwischen Januar und Juni etwas stärker zu als die Lieferungen in die Industrieländer (+9,9% auf 64,9 Mrd. €). Im Vorjahr war dies umgekehrt.
„Während die Branchenausfuhren in die Türkei im ersten Halbjahr 2017 um 11,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro absackten, erholte sich das Geschäft mit Russland spürbar um 37,9 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro“, sagt Dr. Gontermann. Die Exporte nach Japan wuchsen im gleichen Zeitraum um 6,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 1,5 Milliarden Euro.