Für das Netzschutz- & Synchronisationsmodul GSP274 von Bachmann electronic hat die TÜV Nord Cert im April das erste Komponentenzertifikat für die neue Anwendungsregel ausgestellt.
Als Einsteckmodul für das M1 Automatisierungssystem arbeitet es nahtlos als Teil der Betriebsführungssteuerung der Erzeugungsanlage. Der einstellbare NA-Schutz ist fehlersicher aufgebaut, sodass ein entsprechender Sekundärschutz entfallen kann.
Alle Größen der Netzmessung und Netzqualität stehen den Anwendungsprogrammen der SPS ebenso zur Verfügung, wie Schutzereignisse oder Schalterstellungen. Automatisch aufgezeichnete Störschriebe, das Ereignisprotokoll und die hochgenaue Uhrzeitsynchronisation erleichtern die Fehleranalyse.
Zertifikat was bislang nicht möglich
Die neue Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 für Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz ist seit April 2019 in Deutschland verpflichtend. Mangels freigegebener Prüfvorschriften war aber eine Zertifizierung bisher unmöglich und so mussten nicht-rechtssichere Selbsterklärungen der Hersteller vorübergehen genügen.
Neu gegenüber dem Vorgänger aus 2011 sind vor allem die Harmonisierung mit EU-Vorschriften, verbessertes netzstützendes Verhalten und die zwingende Zertifizierung durch autonome Prüfstellen.
Neben dem neuen Zertifikat erleichtern die bestehenden Zertifizierungen für das Netzschutz- & Synchronisationsmodul GSP274 nach VDE-AR-N 4110 (DE), ENA G99 (UK) und IEEE C37.90 (USA) den Zulassungsprozess vor allem für BHKW´s, mobile GenSets, Hybridspeicher und Kleinwasserkraft.