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Durch die Augen der Schafe Sheepview statt Streetview

publish-industry Verlag GmbH

22.07.2016

Alles Glück der Erde soll auf dem Rücken der Pferde liegen. Auf den Färöer-Inseln liegt es aktuell eher auf dem Rücken der Schafe. Auf diesen befestigte Kameras sollen dabei helfen, dass Google seinen Online-Dienst Street View auf die Inseln schickt.

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Google auf sich und seine Daten aufmerksam zu machen, ist an sich ganz einfach möchte man meinen. Das der amerikanische Datenkrake durchaus wählerisch sein kann, zeigen jetzt die Färöer-Inseln. Die kleine Inselgruppe auf halbem Weg zwischen Schottland und Island wurde nämlich bisher von dem Internet-Riesen ignoriert. Zumindest in den Online-Dienst Google Street View wurden sie, als einer der wenigen Orte der Erde, nicht aufgenommen. Sogar das Great Barrier Reef und der Mont Blanc finden sich dort. Um auch endlich präsent zu sein, hat der Tourismusverband der Inseln eine Kampagne gestartet und einige der dort lebenden Schafe mit 360°-Kameras ausgestattet.

Zwischen 70.0000 und 80.000 Schafe leben auf den Färöer-Inseln. Auf dem Rücken von fünf von ihnen wurden die Kameras befestigt. Sie machen jede Minute ein Bild der Umgebung. Diese werden dann von der Initiatorin der Kampagne, Durita Dahl Andreassen, auf der Internetseite der Aktion veröffentlicht. Die Idee funktioniert, weil Schafe auf den Färöer nicht eingezäunt sind, sondern sich frei bewegen. Sie können somit viel von der Landschaft der Inseln fotografieren. Und die ist, wie die Bilder zeigen, wirklich beeindruckend.

Aber auch die Schafe selbst sind einen Blick wert. Ähneln sie mit den auf ihren Rücken befestigten Kameras doch frappierend den Street Cars, mit denen Google seine Bilder für Street View macht. Ob die Kalifornier diese jetzt auch auf die Inseln im Nordatlantik schicken, ist ungewiss. Der färöische Tourismusverband belässt es auf jeden Fall nicht bei Sheepview, sondern hat zusätzlich noch eine Online-Petition gestartet. Ob diese erfolgreich ist, wird sich zeigen. Für großes Aufsehen hat die Schaf-Aktion auf jeden Fall schon einmal gesorgt. Vielleicht war das ja eh das Hauptaugenmerk.

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