Das Flüssigglas-Verfahren ist eine Nanotechnik aus der Luft- und Raumfahrt. Es soll Displays von elektronischen Geräten nicht nur vor Kratzern und Rissen schützen, sondern auch Wasser und Bakterien abweisen sowie Elektrosmog im Zaum halten.
Rundumschutz fürs Smartphone
Mit dieser Erfindung hat der Düsseldorfer Start-up ProtectPax die Finanzierungskampagne auf Indiegogo im Sturm erobert. Wie weit der Schutz geht, zeigt das Test-Video: Dabei wurde ein mit ProtectPax-Technologie behandeltes Smartphone mit einem Teppichmesser traktiert - von dieser Display-Folter ist auf dem Glas jedoch keine Spur zu sehen.
Laut den von ProtectPax durchgeführten Tests hält das Display Stöße von bis zu sechs Kilogramm aus und verringert elektromagnetische Strahlung um bis zu 93 Prozent. Eine besonders stabile Gitterstruktur macht das Material so bruchfest wie Rubin oder Saphir, die im Härtegrad knapp unter dem Diamanten liegen. Zudem produzieren die ionisierten Nano-Partikel aktiven Sauerstoff, der die Vermehrung von Bakterien hemmt.
Auch die Optik wird gefiltert
Auch Fingerabdrücke dürften bei einem Flüssigglas-Display Geschichte sein. Laut ProtectPax zersetzt die behandelte Oberfläche auch Fettmoleküle, die für die unschönen Tapser verantwortlich sind.
Das Flüssigglas tut aber noch mehr für die Optik. Vor einer Kameralinse angebracht, soll es die Bildqualität verbessern und für brillantere Farben sorgen. Die Nano-Partikel wirken hierbei wie ein optischer Filter, der das Licht bereits von der Kamera bündelt. Reflexionen und sonstige Störungen bleiben dabei außen vor.