Fertigungsbetriebe durchlaufen derzeit eine massive digitale Transformation, beschleunigt durch steigende Kundenerwartungen, Schwankungen in der Lieferkette, verändertes Käuferverhalten und viele weitere Faktoren. Trotzdem nutzen nur 21 Prozent der Hersteller aktiv KI in der Fertigung, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Während Daten aus unterschiedlichen Systemen für KI- und Analytics-Pilotprojekte manuell aufbereitet werden können, müssen die isolierten Datensätze für den Einsatz in der Breite zentral und in Echtzeit zugänglich sein. Darüber hinaus sind viele bestehende KI- und Analytics-Lösungen für Data Scientists konzipiert und können von Führungskräften in der Fertigung nicht ohne Weiteres genutzt werden.
Die neuen Lösungen
Die Lösungen Manufacturing Data Engine und Manufacturing Connect, die ab jetzt verfügbar sind, helfen Herstellern, ihre Daten zu vereinheitlichen und ihre Mitarbeiter mit cloudbasierten Analytics- und KI-Lösungen zu unterstützen:
Manufacturing Data Engine ist eine End-to-end-Lösung, die Betriebsdaten auf der Google Cloud verarbeitet, kontextualisiert und speichert. Damit steht ein konfigurierbarer, anpassbarer und skalierbarer Ansatz zur Verfügung, um diese Daten zu importieren, zu transformieren, zu speichern und auf sie zuzugreifen. Die Lösung integriert wichtige Google Cloud-Produkte wie Cloud Dataflow, PubSub, BigQuery, Cloud Storage, Looker, Vertex AI, Apigee und mehr zu einer einzigen, fertigungsspezifischen Lösung.
Manufacturing Connect ist eine gemeinsam mit Litmus Automation entwickelte Factory-Edge-Plattform. Basierend auf einer umfangreichen Bibliothek aus mehr als 250 Maschinenprotokollen, stellt die Plattform schnelle Verbindungen zu nahezu allen Fertigungsanlagen und Industriesystemen her und überträgt Daten von diesen in die Google Cloud. Duch tiefe Integration mit Manufacturing Data Engine kann Google Cloud Maschinen- und Sensordaten schnell aufnehmen, um sie zu verarbeiten. Die Möglichkeit, containerisierte Anwendungen und Machine-Learning- (ML)-Modelle „on the Edge“ bereitzustellen, erschließt Anwendungsfälle in neuer Dimension.
Sobald die Daten durch Manufacturing Data Engine und Manufacturing Connect zentralisiert und harmonisiert wurden, können sie für eine wachsende Zahl industriespezifischer Anwendungsfälle genutzt werden. Dazu zählen:
Analytics und Insights für die Fertigung: Hersteller können schnell benutzerdefinierte Dashboards erstellen, um wichtige Daten zu visualisieren – von KPIs wie der Gesamtanlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness beziehungsweise OEE) bis hin zu Sensordaten einzelner Maschinen. Dank der Integration mit Manufacturing Data Engine können Ingenieure und Werksleiter automatisiert neue Maschinen und Fabriken einrichten, um mit standardisierten Dashboards, KPIs und On-Demand-Drilldowns in die Daten neue Erkenntnisse über das gesamte Werk zu gewinnen. Diese Informationen können dann leicht im ganzen Unternehmen und mit Partnern geteilt werden.
Erkennung von Anomalien auf Maschinenebene: Hilft Herstellern, Anomalien zu erkennen, sobald diese auftreten, und liefert mithilfe der Time Series Insights API von Google Cloud Warnmeldungen anhand von Echtzeit-Maschinen- und Sensordaten, etwa zu Geräuschen, Vibrationen oder Temperatur.
Vorausschauende Wartung: Befähigt Hersteller, den Wartungsbedarf einer Anlage vorherzusehen und dadurch Ausfallzeiten und Wartungskosten zu reduzieren. Hersteller können dazu ML-Modelle und hochpräzise KI-Optimierungen nutzen, die binnen Wochen einsetzbar sind.
Kommentare der Verwender
„Wenn Lücken zwischen Systemen überbrückt werden und Fertigungsingenieure leicht nutzbare KI-Lösungen direkt an die Hand bekommen, werden bessere Resultate erzielt“, so Hans Thalbauer, Managing Director, Supply Chain and Manufacturing Industries, Google Cloud. „Diese neuen Lösungen können Initiativen zur Umstrukturierung der Belegschaft fördern, indem sie Ingenieuren die nötigen Tools zur Verfügung stellen, um ohne Data Scientists oder zusätzlichen Integrationscode auszukommen.“
„Die wachsende Menge von Sensordaten, die in unseren Fertigungslinien generiert werden, bietet die Möglichkeit, intelligentere Analysen zur Produktqualität, Produktionseffizienz und Überwachung des Anlagenzustands durchzuführen. Die Erfassung und Verwaltung dieser Daten stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen“, erklärt Jason Ryska, Director Manufacturing Technology Development, Ford Motor Company. „In Zusammenarbeit mit Google Cloud haben wir eine Datenplattform implementiert, die jetzt auf mehr als 100 wichtigen Maschinen in zwei Werken läuft. Damit werden pro Woche mehr als 25 Millionen Datensätze übertragen und gespeichert. Aus diesen Daten gewinnen wir aussagekräftige Erkenntnisse, die uns helfen werden, vorausschauende und präventive Maßnahmen zu ergreifen und unsere Fertigungsanlagen noch effizienter zu machen.“
„Als globaler Innovationstreiber im Bereich Festkörperkühl- und -heiztechnologie haben wir eine nachhaltige Produktionsplattform entwickelt, die weniger Wasser sowie weniger Strom verbraucht und weniger chemische Abfälle verursacht“, sagt Jason Ruppert, Chief Operations Officer bei Phononic. „Die Partnerschaft mit Google Cloud ermöglicht es uns, Daten über alle unsere Fertigungsprozesse hinweg zu kontextualisieren – was uns letztendlich die Analysen und Erkenntnisse liefert, um unsere Abläufe zu optimieren und weiterhin Produkte auf den Markt zu bringen, die nachhaltig kühlen, den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren und die Umwelt verbessern.“
Vorstellung auf der Hannover Messe
Die neuen Lösungen für die Fertigung werden auf der Hannover Messe 2022 vom 30. Mai bis 2. Juni erstmals live vorgestellt. Bitte besuchen Sie uns am Stand E68, Halle 004, oder vereinbaren Sie einen Termin für eine Demonstration vor Ort.