Firmenjubiläum von Leoni Hundert Jahre - hundert Gesichter

Zum hundertjährigen Jubiläum hat Leoni einige Aktivitäten geplant.

11.01.2017

Leoni feiert im Jahr 2017 sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Unter dem Motto „100 years – 100 faces“ will das Unternehmen seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen.

1917 vor den Toren Nürnbergs als Drahtwerkstatt gegründet, ist Leoni heute als Spezialist für Kabelsysteme weltweit in über 90 Fertigungsstandorten aktiv. Der Konzern startet mit rund 77.000 Mitarbeitern in 32 Ländern ins 100. Jubiläumsjahr.

Die Anfänge von Leoni

1917 schließen sich die drei Firmen Vereinigte Leonische Fabriken Nürnberg-Schweinau, Johann Philipp Stieber aus Roth und Johann Balthasar Stieber & Sohn aus Nürnberg-Mühlhof zusammen und gründen die Leonischen Werke Roth-Nürnberg. 1923 geht das Unternehmen an die Börse, um weiteres Kapital zu beschaffen. Im Jahr 2002 steigt die Gesellschaft in den M-DAX der Deutschen Börse.

In den 1920er Jahren verlegt Leoni den Produktionsschwerpunkt auf elektrische Drähte und Litzen. Am Standort in Roth gewinnt die Fertigung von Lackdraht und isolierten Kabeln an Bedeutung. Zu den Abnehmern zählen Großunternehmen, die neben zivilen Produkten auch Rüstungsgüter herstellen.

Einstieg in das Automobilgeschäft in den 50er Jahren

Nach Ende des 2. Weltkriegs beginnt die Fertigung von Anschlussleitungen für Elektrogeräte. Leoni konfektioniert in den 50er Jahren erste Kabelsätze für die boomende Automobilindustrie und legt damit den Grundstein für den Unternehmensbereich Bordnetz-System. Mit kunststoffisolierten Leitungen erschließt Leoni neue Absatzmärkte wie Großrechenanlagen. Hier gewinnt das Unternehmen IBM als größten Kunden.

Von Deutschland in die Welt

Zunächst baut das Unternehmen in den 60er Jahren seine Kapazitäten in Deutschland stetig aus, um 1977 in Tunesien den ersten Auslandsstandort zu gründen: Nach der Wende folgen Werke in Ungarn, Polen und der Slowakei, später in Rumänien und Serbien. Der entfernteste Standort zur Belieferung der westeuropäischen Autohersteller entsteht 2002 im ukrainische Stryj.

In den USA fasst Leoni im Jahr 1990 Fuß. Beide Unternehmensbereiche sind mittlerweile mit insgesamt mehr als 15 Vertriebs- und Produktionsstandorten in Nord- und Südamerika präsent. 1993 gründet Leoni eine erste Tochtergesellschaft in China. Es entstehen nach dem Vertrieb mehrere Fertigungen, später auch Forschung und Entwicklung.

Akquisitionsoffensive

In den späten 1990er Jahren startet Leoni eine Akquisitionsoffensive, die zu mehr als zwei Dutzend Firmenzukäufen führt. Zum einen integriert der Kabelhersteller direkte Wettbewerber aus dem Bordnetz-Umfeld wie Cummins, Lucas Rists, Valeo Connective Systems und Daekyeung – und erhält damit Zugang zu neuen Kunden wie etwa BMW, Hyundai oder den französischen Autoherstellern sowie zu weiteren Absatzregionen.

Zum anderen dienen die Akquisitionen von Unternehmen wie Studer, Kerpen oder Elocab der Erweiterung des Technologieportfolios und der Anwendungsgebiete. So gehört Leoni heute neben der Automobilindustrie auf den Gebieten der Schienenverkehrstechnik, der Medizintechnik oder der Robotik zu den führenden Anbietern von Verkabelungslösungen – und schärft damit seinen Fokus auf Spezialkabel, bietet vermehrt einbaufertige Systeme sowie Dienstleistungen wie Planung, Engineering, Installation oder Schulung an.

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