Schon die ersten vor Jahrzehnten nicht mehr linear mit Transformatoren, sondern als Schaltnetzteile arbeitenden DIN-Rail-Netzteile lieferten 24 V pro 10 A. Diese Leistungsklasse mit 240 und ebenso 120 W gibt es nun auch mit Drehstrom-Eingang. Wozu braucht man dies?
120 und auch 240 W lassen sich normal ohne Probleme einphasig „ziehen“. Doch wenn es um hohe Ausfallsicherheit geht, ist es sinnvoll, alle drei Phasen zu nutzen, die in Industrieumgebungen zur Verfügung stehen: Spannungseinbrüche auf einer einzelnen Phase spielen so keine Rolle, der Wirkungsgrad steigt, die Spannung nach dem Gleichrichter und vor dem Wandler ist stabiler und die Netz-Oberwellenbelastung geringer. Zudem fehlt Industrienetzen oft der Neutralleiter, der für einen korrekten einphasigen Betrieb benötigt wird.
Neue Drei-Phasen-Netzteile
Die neuen Drei-Phasen-Netzteile der DRB-Serie sind für den Dauerbetrieb mit 120 und 240 W bei 12, 24 und 48 V ausgelegt und können zwei Sekunden lang eine Spitzenleistung von 144 beziehungsweise 288 W abgeben. Dies und eine Konstantstrom-Überlastcharakteristik ermöglichen den Betrieb mit kapazitiven und induktiven Lasten. Die Netzteile zeichnen sich außerdem durch einen sehr niedrigen Einschaltstrom aus, wodurch starke Belastung von Schaltern und Auslösen von Eingangsschutzschaltern vermieden werden kann.
Die dreiphasige DRB-Serie eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich herkömmlicher Schaltschränke, dezentraler Maschinen und Industriesysteme bis hin zur Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Geräte mit Weitbereichseingang von 350 bis 575 VAC und wahlweise Schraub- oder Steck-Klemmen sind in einem robusten Aluminiumgehäuse mit einer Breite von nur 55 mm, einer Höhe von 129 mm und einer Tiefe von 138,2 mm untergebracht und sparen so Platz auf der DIN-Schiene für andere Komponenten.
Der hohe Betriebswirkungsgrad von bis zu 94 Prozent und die geringe Leistungsaufnahme im Leerlauf, die im Standby-Modus mit Hilfe der Ferneinschaltung auf unter 2,3 W reduziert werden kann, senken den Energieverbrauch. Die geringen Verluste reduzieren die interne Erwärmung und erhöhen die Lebensdauer der Elektrolytkondensatoren. Für Systeme mit höherer Leistung ermöglicht der DIP-Schalter auf der Vorderseite die Aktivierung des Droop- Modus für den Parallelbetrieb.
Alle Modelle verfügen über einen weiten Einstellbereich von 11,4 bis 15 V (12-V-Modell), 22,5 bis 29 V (24-V-Modelle) und 45 bis 56 V (48-V-Modell), um Spannungsabfälle auf den Ausgangsleitungen zu kompensieren, die Verschaltung von FETs oder die Einstellung auf nicht standardmäßige Ausgangsspannungen zu ermöglichen. Zusätzlich zu einer LED-Anzeige steht ein DC OK-Relaiskontakt für die Fernüberwachung zur Verfügung, die Ein- und Ausschaltung ist über einen geschlossenen Relaiskontakt oder einen Logik-Eingang möglich.
Die Isolation zwischen Eingang und Ausgang beträgt 3.510 VAC, zwischen Eingang und Masse 2.210 VAC und zwischen Ausgang und Masse 1.390 VAC. Die DRB-Modelle sind konvektionsgekühlt und für den Betrieb bei Umgebungstemperaturen von -25 bis 70°C mit Derating ab 55°C ausgelegt.
Zertifizierung
Die Geräte sind nach IEC/EN/UL/CSA 62368-1, 61010-1, 61010-2-201 zertifiziert und tragen das CE/UKCA-Zeichen gemäß den Niederspannungs-, EMV- und RoHS-Richtlinien. Sie erfüllen EN 55011-B und CISPR11-B für abgestrahlte und leitungsgebundene Emissionen. Die Serie erfüllt außerdem die Normen EN 61000-3-2 (Klasse A) für Oberschwingungsströme und IEC/EN 61000-6-2 für Störfestigkeit.