LEDs und OLEDs als Leuchtmittel versuchen, im Industriebereich zu punkten. Wie ist der aktuelle Status quo der beiden Technologien?
In der Industrie sind heute immer noch Edge-Backlights mit weißen LEDs weit vertreten, bei Sonderanwendungen mit großem Farbraum auch mit Farbkonverter. LEDs sind zuverlässig, bieten große Helligkeit und lange Lebensdauer, OLED-Displays haben besseren Kontrast, sind aber empfindlich gegen Alterung („Einbrennen“).
Mikro-LEDs gelten als neue vielversprechende Lichtquellen. Wo steht diese Lichttechnologie aktuell?
Mikro-LEDs haben sich noch nicht etabliert. Als Backlight können sie bei Platzproblemen in kompakten Geräten oder als Scanning Backlights mit vielen Feldern für gesteigerten Kontrast bei TFTs eingesetzt werden. Für ein direktes Display ist die Großserienfertigung wegen des Transfers vom Wafer auf das Applikationsdisplay noch schwierig.
Welche Lichttechnologie ist für Video-Infowände geeignet?
Als Direktdisplay empfehlen sich LEDs für großformatige Videowände, die aus Einzelmodulen aufgebaut und nahezu beliebig skalierbar sind.
Für welches Einsatzgebiet werden OLEDs bevorzugt eingesetzt?
Die (AM-)OLED-Technologie ist hauptsächlich im Consumer-Markt für große (TV-) und kleine (Mobiltelefon-)Displays vertreten. Die Verfügbarkeit und Praxistauglichkeit für die Industrie ist aber limitiert.
Ein Blick in die Zukunft. Was kommt nach der LED und OLED?
Vielversprechend sind Quantum Dots, die bislang nur als Farbfilter im TFT eingesetzt werden und blaues in rotes und grünes Licht umwandeln. Später sollen sie als selbst Licht emittierendes Material in einem Display ohne Flüssigkristall eingesetzt werden.