Die Stoßwellentherapie gibt es bereits seit mehr als zwanzig Jahren. Das Prinzip dahinter sieht so aus: Die hochenergetischen Druckwellen erzeugen im Körper Schalldruckwellen, die dort wertvolle Regenerations- und Heilungsmechanismen aktivieren. So regt etwa das Stoßwellentherapiesystem Dermagold100 von MTS den Prozess der Wundheilung an und fördert die Produktion des VEGF (vessel endothelial growth factor). MTS arbeitet dabei mit einer effektiven MTS-Spark-Wave-Technologie, die durch eine sehr kurze Anstiegszeit der Welle, einen hohen positiven Druckanteil und einen geringen Zuganteil gekennzeichnet ist. Für die sichere Verbindung und einwandfreie Übertragung der Wellen sorgt der maßgeschneiderte, modulare Rechtecksteckverbinder ODU-MAC. Er verbindet das Gerät mit dem Applikator, der die fokussierten Schallwellen aussendet.
Auf Kundenwünsche angepasst
Für MTS übernahm der Steckverbindungsspezialist ODU die Entwicklung sowie die Konfektionierung. Gefragt waren gleich mehrere Gerätekomponenten sowie Umsetzungs- und Fachkompetenz. „MTS war auf der Suche nach einer Komplettlösung. Die modulare Rechtecksteckverbindung musste vor allem für eine hohe Anzahl an Steckzyklen geeignet sein“, schildert Stefan Putz, Senior Application Manager bei ODU, den ersten Kontakt. „Der ODU-MAC garantiert bis zu 100.000 Zyklen selbst auf geringem Bauraum. Aus Kundenberichten gehen sogar noch deutlich höhere Zahlen hervor. Auch die flexible Modulbauweise und unsere Innovationskraft überzeugten den Kunden.“
Für das mobile Therapiegerät konzipierten die Spezialisten ein Sondergehäuse ohne Spindelkopf oder Bügel. Eine innenliegende Spindelverriegelung ist dabei für die Verriegelung verantwortlich. Sie wird mittels eines integrierten Antriebs betrieben. Beim Steckvorgang wird das Stiftteil durch diesen automatisch mit dem Buchsenteil gesteckt und verriegelt. Auch das Entstecken geschieht auf Knopfdruck sicher und einwandfrei. Das passende ODU-MAC-Tüllengehäuse für die Spindelverriegelung ist ebenfalls eine Maßanfertigung. Wie bei der speziellen Kabelverschraubung passt hier der eingesetzte Sonderfarbton zur Gehäusefarbe des Enddesigns. In dem Steckverbinder selbst sorgt ein speziell produziertes Hochspannungsmodul für eine optimale Verbindungsqualität und erfüllt gleichzeitig die vom Kunden benötigten Luft- und Kriechstrecken.
Anspruchsvolle Konfektionierung
Neben den speziellen Anforderungen für die Steckverbindung übernahm ODU zudem die anspruchsvolle Kabelkonfektionierung. Die Herausforderung bestand darin, einzelne Kabel wie HV-Leitungen, Signalleitungen oder Fluidschläuche passgenau durch einen Wellenschlauch zu ziehen. Stefan Putz erklärt: „Dieser fasst die einzelnen Leitungen wie eine Art Hybridkabel zusammen. Die Vielzahl der Leitungen auf engem Bauraum erhöhte die Komplexität der Konfektionierung weiter. Doch dank maßgeschneiderter Lösungen erreichte die Endprüfung der elektrischen Belegung, Hochspannung sowie die Dichtigkeit der Fluidkuppelungen 100 Prozent.“ Auch diese leckarme Fluiddurchführung mit beidseitig absperrender Funktion war eine applikationsspezifische Lösung und gehört mittlerweile zum Standardportfolio des Steckverbindungsspezialisten.
Nach Baukasten-Prinzip konfigurieren
Der ODU-MAC kommt in ganz unterschiedlichen Geräten der Medizintechnik zum Einsatz. Die Konfiguration funktioniert nach dem Baukasten-Prinzip. Entwickler finden eine unglaubliche Vielfalt an Lösungen – ganz ohne langes Kataloge wälzen oder aufwändiges Abgleichen und Prüfen, ob sich der Steckverbinder in das eigene System integrieren lässt. Durch die flexible Modulbauweise des Steckers sind die Elemente für Signale, Hochstrom, Hochspannung, Bus-Übertragungen, Lichtwellenverbindungen, koaxiale und triaxiale Module und Pneumatikanschlüsse frei wähl- und kombinierbar. Möglich sind fast alle Varianten.
Über den Konfigurator auf der Unternehmenswebseite können sich Kunden ihre ODU-MAC-Steckverbindung selbst zusammenstellen oder finden kunden- und applikationsspezifische Lösungen. Das System gibt es in zwei Grundformen: als Gehäuselösung für manuelles Stecken und im Alurahmen als automatische Andockvariante. Doch unabhängig von der Form gilt: Der Steckverbinder erlaubt auf gleicher Fläche mehr Übertragungen als vergleichbare Produkte. Ein patentiertes Drahtfederprinzip gewährleistet hohe Kontaktsicherheit.