Leoni hat eine neue Industrial-Ethernet-Leitung für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie entwickelt. Zentrales Element, um die Anforderungen der Branche an Hygiene und Reinigbarkeit zu erfüllen, ist ihr Doppelmantel aus Polyvinylchlorid (PVC) und einer dünnen Schicht Perfluorethylenpropylen (FEP).
Der Mantel wird in zwei Schichten auf die Leitung extrudiert und verbindet sich zu einer Einheit. Der PVC-Anteil sorgt dabei für die nötige Flexibilität sowie die vorgeschriebenen Mantelwandstärken, die FEP-Schicht schützt den PVC-Unterbau vor aggressiven Reinigungschemikalien und bietet eine hygienische Oberfläche. Mikroben und andere Mikroorganismen können sich so schwer ansiedeln.
FEP hat als äußerste Schicht aber noch weitere Vorteile: Beispielsweise ist seine Oberfläche so glatt, dass Schmutzpartikel gar nicht erst an ihr haften. Zudem ist das Material abriebfest und frei von Weichmachern oder anderen Additiven.
Der FEP-Mantel ist transparent extrudiert, sodass der grüne PVC-Mantel der Leitung sichtbar und die Leitung eindeutig als Industrial-Ethernet-Leitung identifizierbar ist.
Auch bei Brandgefahr gut geeignet
Die Flexibilität des PVC-Mantels soll der Leitung bis zu 500.000 Biegezyklen unter starken mechanischen Belastungen in einer Schleppkette zusichern. Ebenfalls kann die Leitung laut Leoni einer Torsion von ±180 Grad auf 1 m für eine Million Zyklen widerstehen. Die mechanische Belastbarkeit hat der Hersteller im hauseigenen Schleppketten-Testcenter in Friesoythe verifiziert.
Beide Materialien sind außerdem selbstverlöschend und damit bei hohen Brandschutzanforderungen anwendbar. Das ermöglicht es, die Leitung für den Einbau in der Gebäudeinstallation nach der Bauprodukteverordnung EN 13501-6 für die Brandklasse Eca zu zertifizieren. Des Weiteren erfüllt sie die Brandschutzforderungen nach UL 1685 (CSA FT 4) und verfügt über einen speziell für diesen Doppelmantel erstellten UL AWM Style.