„Wir stehen vor der großen Herausforderung, Klimaschutz und digitale Transformation erfolgreich zu meistern“, sagt Dr. Gunther Kegel, Vorstandsvorsitzender von Pepperl+Fuchs und nun auch offizieller ZVEI-Präsident für drei Jahre. Mehr denn je kommt es für ihn dabei auf die Elektroindustrie: „Nur durch konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung können wir diese tiefgreifenden Umbrüche erfolgreich meistern.“
Dem Klimawandel muss global begegnet werden – davon ist Kegel überzeugt. Gelingen wird das laut ihm aber weniger durch Verzicht, sondern vielmehr mit technologischen Innovationen. „Wir müssen die Mechanismen der Marktwirtschaft in den Dienst der Ökologie stellen, um die Energiewende zu schaffen und eine Kreislaufwirtschaft anzustoßen“, fordert er und sieht gleichzeitig auch die Politik in der Pflicht. „Klimaschutzpolitik ist am wirksamsten, wenn sie gezielt Innovationen fördert, die in allen klimarelevanten Sektoren zu einer deutlichen Minderung des CO2-Ausstoßes führen.“
Kegels Laufbahn beim ZVEI und die neuen Vizepräsidenten
Kegel engagiert sich seit 1992 beim ZVEI und ist seit 1998 Mitglied des Gesamtvorstands. Von 2007 bis 2019 war er Vorstandvorsitzender des Fachverbands Automation.
Als Vizepräsidenten neugewählt worden sind:
Rada Rodriguez (Schneider Electric)
Cedrik Neike (Siemens)
Frank Stührenberg (Phoenix Contact)
Dem engeren Vorstand gehören an:
Matthias Altendorf (Endress+Hauser)
Dr. Wolfgang Bochtler (Mektec Europe)
Daniel Hager (Hager)
Udo Possin (ML&S)
Thomas Quante (Bosch)
Georg Walkenbach (Beurer)
„Junge Ingenieure können einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten“
Kegels Ansicht nach müsse die Umsetzung des Klimaschutzes stärker im Zentrum stehen und der Produktionsstandort Europa nachhaltig gestärkt werden. „Wenn sich Europa zwischen China und den USA behaupten will, muss es sich klar positionieren, schneller werden und sich in Schlüsselbereichen seine technologische Souveränität sichern, ohne protektionistisch zu agieren.“ Dann habe es auch die Chance, zum Leitanbieter für digitale Elektrifizierung und Effizienz zu werden.
Dafür brauche es allerdings gut ausgebildete junge Ingenieure, die sich mit den drängenden Problemen der Welt auseinandersetzen. „Wir müssen noch stärker herausstellen, wie sinnvoll eine Ingenieurstätigkeit ist, um den Nachwuchs von Beginn an für MINT-Berufe zu begeistern. Wer sich für ein Ingenieurstudium entscheidet, kann einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung in allen klimarelevanten Sektoren leisten“, ist Kegel überzeugt.