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Medizintechnik Origami-Roboter aus Schweinedarm

publish-industry Verlag GmbH

Der faltbare Roboter besteht unter anderem aus Schweinedarm.

Bild: Melanie Gonick/MIT
20.05.2016

Forscher haben einen kleinen, faltbaren Roboter entwickelt, der dafür eingesetzt werden kann, versehentlich verschluckte Knopfbatterien zu bergen. Als Hauptmaterial für den Roboter kommt Schweinedarm zum Einsatz.

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Forscher des Massachusetts Institute of Technology, der University of Sheffield und des Tokyo Institute of Technology haben gemeinsam einen kompakten Roboter entwickelt, mit dem sich aus Versehen verschluckte Knopfbatterien sammeln und beseitigen lassen. Gebaut wurde der Roboter neben elektronischen Bestandteilen und einem Magneten auch aus getrocknetem Schweinedarm (ein Video gibt es hier zu sehen).

Der Darm kommt als säurebeständiges Strukturmaterial zum Einsatz. Der Grund: Dieses schrumpft, sobald es erhitzt wird. Die Forscher haben den Robotor aus zwei Lagen des Strukturmaterials gefertigt, wobei die äußere Lage so eingeschnitten wurde, dass sich der Robotor gezielt entfalten und zusammenfalten kann. Über eine konstante Änderungen der Form kann sich der Roboter so durch den Magen fortbewegen. Gesteuert wird der Roboter dabei außerhalb des Körpers mithilfe des magnetischen Felds, dass dieser aufbaut.

In den Magen hinein soll der Robotor durch den Mund und die Speiseröhre gelangen. Denn der große Vorteil des Schweinedarm-Roboters ist, dass er sich zusammenfalten lässt. Derart kompakt lässt er sich gut in eine Kapsel aus Eis einschließen, die sich gut einnehmen lässt, aber im Magen sich auflöst. Anschließend kann der Roboter sich entfalten und sich im Magen fortbewegen – auf der Suche nach der verschluckten Batterie. Der Magnet, der für die Fortbewegung genutzt wird, dient dann auch zum Auflesen der Knopfbatterie.

Derzeit handelt es sich bei dem Origami-Roboter aus Schweinedarm lediglich um einen Versuch. Ziel ist es beispielsweise, dass der Roboter sich auch autonom fortbewegen kann. Da allein in den USA jährlich über 3.500 Fälle von verschluckten Batterien verzeichnet werden, ist die Forschung stark daran interessiert, neue Behandlungsoptionen abseits der klassischen Operation zu finden.

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