Die Verhandlungen zwischen der Konzernspitze des Schaltschrankbauers Rittal und dem Betriebsrat des Unternehmens über die geplanten Werksschließungen sind abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen in einer Pressemeldung mit.
In Haiger soll das modernste Produktionswerk für Kompaktgehäuse entstehen. Die Werke Rittershausen und Hof werden weiter ausgebaut und bilden zusammen mit Haiger einen Produktionsverbund. Die zum Teil nicht mehr weiter modernisierbaren Standorte Herborn, Wissenbach und Burbach werden bis 2018 schrittweise geschlossen. Der Rittal Standort Hof soll künftig zusätzliche Produktgruppen der Standorte Herborn und Burbach fertigen. Das Werk in Rittershausen wird zusätzliche Produktgruppen von Rittal Wissenbach und Burbach fertigen. In Rennerod ist bislang eine Kühlgerätefertigung beheimatet. Zukünftig bündelt Rittal das Know-how am Standort Valeggio in Norditalien, der bereits seit über 20 Jahren auf Kältetechnik spezialisiert ist. In diesem Zuge wird der Standort Rennerod geschlossen.
Ob es aufgrund der Werkschließungen zu Entlassungen kommt, steht Rittal zufolge noch nicht fest. Maximal soll 100 Angestellten gekündigt werden. Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze bleibt nach Unternehmensangaben bestehen. Die Mitarbeiter sollen Stellen an den neuen Standorten erhalten.
„Die Industrie verändert sich, deshalb müssen auch wir uns verändern – und wir müssen dabei immer die Chancen im Blick behalten. Wir haben bei Rittal schon viele Veränderungen erfolgreich gemeistert und ich bin stolz auf meine Mitarbeiter und die Betriebsräte, die mit anpacken und die Unternehmensstrategie aktiv unterstützen“, so Dr. Friedhelm Loh. Mit der Großinvestition in den neuen Produktionsverbund bekennt sich Rittal klar zum Standort Deutschland – und zur Region, wie Loh ergänzt.