Ein breites Spektrum industrieller und medizinischer Embedded-Applikationen sollen die pinkompatiblen ARM Cortex-M4-, A8- und A9-basierenden Embedded Panel Controller (EPC) von Kurz Industrie-Elektronik abdecken, die SE Spezial-Electronic mit sofortiger Wirkung in ihr Vertriebsprogramm aufgenommen hat.
„Kurz Industrie-Elektronik hat sich als mittelständisches EMS-Unternehmen schon sehr früh auf die Entwicklung und Produktion kundenspezifischer Embedded-Systeme für die Bereiche Medizin-, Automations-, Verkehrs-, Maschinen-, Mess- und Sicherheitstechnik fokussiert. Mit unserer skalierbaren Embedded Panel Controller-Familie wollen wir unser in diesen Bereichen über viele Jahre hinweg gesammeltes Know-how in enger Kooperation mit SE Spezial-Electronic nun künftig auch einem breiteren Anwenderkreis zur Verfügung stellen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Anwendern bei möglichst geringem eigenen Zeit- und Kostenaufwand zu maßgeschneiderten zukunftssicheren Systemlösungen zu verhelfen. Aufgrund ihrer jahrzehntelangen Systemerfahrung, ihrem komplementären Produktportfolio und ihrer vorrangig an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichteten Unternehmensphilosophie ist SE Spezial Electronic dafür der ideale Vertriebspartner“, so Armin Piesker, Leiter Marketing & Vertrieb bei Kurz Industrie-Elektronik.
Rolf Aschhoff, Marketing & Sales Manager bei SE Spezial Electronic, sieht dies genauso. „Als traditionell stark Design-in-orientiertes Distributionsunternehmen wollen wir unseren Kunden in Zeiten immer kürzerer Produktlebenszyklen und zunehmenden Preisdruckes natürlich dabei helfen, ihren eigenen Entwicklungsaufwand so gering wie möglich zu halten. Mit der vielseitig einsetzbaren EPC-Familie von Kurz Industrie-Elektronik, die sich ideal mit unserem Industriedisplay-Portfolio ergänzen, wird uns dies künftig noch umfangreicher und effizienter als bisher möglich sein.“
Ideal für Standalone- oder RTOS-Anwendungen geeignet ist laut Herstelleraussagen das mit einem TM4C129x-SoC von TI ausgestattete, optional mit zusätzlichem Flash und SDRAM bestückbare CPU-Modul EPC25. Mit dem Modul lassen sich Displays mit einer Diagonale von bis zu 17,8 cm (7 Zoll) flüssig ansteuern. Darüber hinaus stehen für die Programmierung umfangreiche Funktionsbibliotheken und Demoanwendungen zur Verfügung. Dadurch sollen mit dem EPC25 Bedieneinheiten mit einfacher Grafikoberfläche und Anbindung an das IoT sehr günstig und ohne Betriebssystemkenntnisse realisierbar sein.
Ein AM335x-SoC, das komplette Powermanagement, zusätzliches DDR3-SDRAM und NAND-Flash sowie einen microSD-Slot vereint das EPC35 auf 70 x 40 mm2 Grundfläche. Das CPU-Modul wurde von Kurz Industrie-Elektronik vor allem im Hinblick auf eine möglichst einfache und kostengünstige Realisierung industrieller Echtzeit-Bussysteme wie EtherCAT, Profibus, Profinet und CANopen entwickelt. Um die Möglichkeiten des AM335x vollständig ausnutzen zu können, stehen alle I/O-Signale des SoC sinnvoll gruppiert am 230-poligen MXM-Steckverbinder des Moduls zur Verfügung.
Derzeitiges Spitzenmodell ist das mit einem mit Cortex-A9 basierendem AM437x-SoC bestückte EPC45-Modul, dass sich unter anderem durch zusätzliche GPIOs und ADCs, ein Quad-SPI, zwei GBit-Ethernet-, zwei CAN und fünf UART-Ports sowie zwei Kameraeingänge auszeichnet. Dank der vier Coprozessoren des Industrial-Communications-Subsystems (PRU-ICSS) sollen Schnittstellenprotokolle in Software implementiert und so zusätzliche FPGAs oder ASICs eingespart werden können. Die PRU-Cores lassen sich auch für Signalverarbeitung, Messwerterfassung und Regelungsaufgaben nutzen, wobei die Software dabei Zugriff auf die umfangreichen Peripheriemodule des SoC, zum Beispiel die 12-Bit-ADC oder die HighResolution PWM, hat.
Die Mitglieder der untereinander pinkompatiblen EPC-Familie eignen sich aufgrund ihres weiten Betriebstemperaturbereiches von -40 bis +85 °C (Herstellerangaben) nicht nur für Anzeige- und Bedienterminals in der Steuer-, Mess- und Regelungstechnik, sondern auch für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen. Für EPC35 und EPC45 sind Linux-Board-Support-Packages verfügbar. Die Softwareentwicklung selbst kann wahlweise unter Linux oder Windows stattfinden.