Im Mittelpunkt eines für das sichere Befördern ausgelegten Automatisierungskonzepts steht der neue dezentrale Motorstarter podisMS 5HP von Wieland Electric. Die Lösung sticht als kleinste seiner Leistungsklasse hervor und verfügt über die integrierte Sicherheitsfunktion STO. Die Antriebskomponente wurde von Wieland in Ergänzung zum bewährten Energiebussystem podis entwickelt, das sich besonders bei weit ausgedehnten Anlagen in der Logistik und Intralogistik eignet. Hier kommen sowohl die Vorzüge des einfach und flexibel zu installierenden Flachleitungssystems wie auch das Potenzial des kompakten und benutzerfreundlichen Motorstarters optimal zum Tragen.
Den Prototyp der neuen Antriebslösung hat Wieland erstmals auf der SPS 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. Wie das Feedback der Messebesucher ausgefallen ist, verrät Produktmanager Alexander Mehlmann: „Neben der integrierten Sicherheitsfunktionalität haben wir vor allem großen Zuspruch für das einfache Handling bei der Parametrierung erhalten. Auch die Tatsache, dass mit nur einer Baugröße ein breiter Leistungsbereich abgedeckt werden kann, ist sehr gut angekommen“.
Integrierte Sicherheit
Da bei fördertechnischen Anlagen kontinuierlich Bewegung im Spiel ist, darf die Sicherheit hier nicht zu kurz kommen. Deshalb ist der Motorstarter von Wieland so ausgestattet, dass die funktionale Sicherheit ohne zusätzliche Sicherheitskomponenten erfüllt werden kann. So präsentiert sich der podisMS 5HP als erster dezentraler Motorstarter in Schutzart IP65, der über die integrierte Sicherheitsfunktion STO (Safe Torque Off) verfügt. Dabei ist die Sicherheitsschaltung so realisiert, dass PLe / SIL3 erreicht werden kann.
Bei Aktivierung des STO wird der Motor von der Stromversorgung getrennt, während die angeschlossenen Sensoren und Aktoren wie auch der Motorstarter weiterhin versorgt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Kommunikation zum Gerät und zur angeschlossenen Sensorik aktiv bleibt und dennoch ein einzelner oder auch eine Gruppe von Antrieben gezielt gestoppt werden können.
Intuitive Parametrierung
Den Ansprüchen an eine möglichst hohe Usability wird Wieland mit einem einfachen Installationsprinzip und einer intuitiven Benutzerführung bei der Inbetriebnahme gerecht. Zum einen ist durch den Plug & Play-Ansatz alles steckbar ausgeführt, was den Verdrahtungsaufwand geringhält und Zeit einspart. Zum anderen lässt sich über DIP-Schalter direkt am Motorstarter eine vollständige Parametrierung vornehmen. Hier wird der Anwender durch einen intelligenten Web-Konfigurator unterstützt und kann für den jeweiligen Motor und die jeweilige Anwendung Schritt für Schritt die passenden Einstellungen vornehmen.
Der Konfigurator sowie weitere Informationen rund um den Motorstarter lassen sich per Scan des QR-Codes an der Front des Geräts aufrufen, was einfach per Smartphone oder Tablet gelingt. Für ein benutzerfreundliches Handling sorgt außerdem ein integrierter Schlüsselwahlschalter, über den vom Automatik- in den Handbetrieb geschalten werden kann. Ist Letzterer aktiviert, lässt sich der Motorstarter über Funktionstasten an Ort und Stelle bedienen, so dass beispielsweise Fördereinheiten auch ohne SPS-Steuerung getestet werden können oder im Servicefall ein manueller Eingriff erfolgen kann.
Breiter Leistungsbereich
Als kompakte, dezentrale Antriebslösung zum Betrieb von Asynchronmotoren ist der Reversier-Motorstarter so konzipiert, dass mit einer einzigen Baugröße der Leistungsbereich von 0,25 bis 4.0 kW abgedeckt werden kann. Dies vereinfacht nicht nur die Planung und Projektierung von Anlagen, sondern trägt auch zu geringeren Lager- und Verwaltungskosten bei. Da es zudem nur eine Bestellvariante gibt, reduziert sich auch der Aufwand bei der Beschaffung und Materialwirtschaft.
Auch für den weltweiten Einsatz ist der podisMS 5HP dank der internationalen Zulassungen CE, UL und cUL geeignet. Insbesondere auf dem US-Markt erfüllt er die geforderten Betriebsnormen, darunter die Ausführung des Reparaturschalters gemäß UL 508. Dabei handelt es sich um einen integrierten Wartungsschalter, der im Reparatur- oder Wartungsfall eine sichere Freischaltung der Antriebe ermöglicht. Als weiterer Vorteil erweist sich das integrierte spezifische Netzteil, welches ohne Verwendung des Null-Leiters die notwendige 24V DC Hilfsspannung für die Versorgung der angeschlossenen Sensorik generiert und somit eine zusätzliche separate Verkabelung überflüssig macht. Dies spart Zeit und Materialkosten – zwei Faktoren, die gerade bei weit verzweigten fördertechnischen Anlagen entscheiden für deren Wirtschaftlichkeit sind.