Produktivitätsschub durch 3F So arbeitet das Gehirn am effizientesten

publish-industry Verlag GmbH

Eine Mischung aus Freude, Stress und Konzentration verhelfen dem Gehirn zu seiner Höchstleistung.

08.05.2019

Im Grunde wollen wir doch alle stets Bestleistung bringen. Zumal wir nach modernen Erkenntnissen in Augenblicken höchster Performance im Durchschnitt fünfmal produktiver sind als unter normalen Umständen. Um regelmäßig dorthin zu kommen, gibt es angeblich ein gar nicht so kompliziertes Rezept.

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Die Hirnforschung hat eine einfache Formel gefunden, wie Menschen Höchstleistung erreichen: 3F. Hinter dem Akronym verbergen sich die drei Begriffe Fun, Fear und Focus (zu Deutsch Freude, Furcht und Fokus). Damit, schreibt die Neurowissenschaftlerin Friederike Fabritius in ihrem Buch The Leading Brain, lässt sich das Leistungslimit bei der Arbeit garantiert erreichen. Die Begriffe sind darüber hinaus angeblich auch die Schlüssel zu etwas noch Wichtigerem: dem Glück!

Im Rausch der Höchstleistung

Das berauschende Gefühl, wenn man im Bestleistungsbereich ist, kennt jeder. Kein Blick auf die Uhr, Zweifel verfliegen, das Selbstbewusstsein ist auf Maximum und man ist voll mit der Aufgabe verschmolzen. Fast so, als wäre man in seine Tätigkeit verliebt: Sie wird vorübergehend zum Zentrum des Universums. 3F ist angeblich der Königsweg zu diesem Flow.

F wie Freude

Das erste F, für Fun oder Freude, meint, dass man Freude an der Tätigkeit haben sollte. Dann wird im Gehirn der Neurotransmitter Dopamin ausgeschüttet. Er steht gemeinhin für Spaß, Aufregung, Sensationslust und Zuneigung, aber er sorgt auch dafür, dass Informationen besser und schneller verarbeitet werden. Menschen sind dadurch innovativer und lernen leichter. Mit Arbeit, die keinen Spaß macht, lässt sich die individuelle maximale Leistungsfähigkeit sicher nicht erreichen, allenfalls mittelmäßiges „business as usual“.

F wie Furcht

Fear oder Furcht, das zweite F, hat eine andere Auswirkung: Wenn Menschen leicht überfordert sind, schüttet ihr Gehirn den Neurotransmitter Noradrenalin aus. Dieses positive Stresshormon hilft in herausfordernden Situationen, die Komfortzone zu verlassen und über sich hinauszuwachsen. Wer sich bei der Arbeit langweilt, kann unmöglich Höchstleistung erbringen. Deshalb erreichen manche Sportler ihre Rekordwerte nur in Wettkampfsituationen. Wer seine Arbeit als Routinetätigkeit empfindet und bei wichtigen Aufgaben keine Nervosität mehr verspürt, sollte das Anforderungsniveau erhöhen und sich neuen Herausforderungen stellen.

F wie Fokus

Das dritte F, Focus, meint die ungeteilte Aufmerksamkeit auf eine Tätigkeit. Während eines wichtigen Wettkampfs schaut ein Sportler nicht auf sein Handy, um seine E-Mails zu checken. Im Geschäftsalltag ist das durchaus üblich. Das Gehirn kann allerdings unmöglichen den Flow-Zustand erreichen, wenn wir abgelenkt sind. Deshalb sind Smartphones in einigen Meetings nicht erlaubt, und manche Firmenlenker schotten sich ab, wenn sie an wichtigen Konzepten arbeiten. Diese halbe Stunde ungestörte Konzentration kann dem Unternehmen mehrstellige Millionenbeträge einbringen. Nur wenn wir uns voll konzentrieren, wird im Gehirn Acetylcholin ausgeschüttet, das unser Gehirn leistungsfähiger macht.

Die richtige Mischung finden

Die Ausschüttung der drei Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Acetylcholin ist Gottseidank nicht schicksalhaft vorgegeben. Mit Tricks und Techniken lässt sie sich schrittweise erhöhen oder senken, etwa durch Änderung von Verhaltens- und Herangehensweisen, von Arbeitsumfeld, durch Neuzuweisung von Verantwortlichkeiten oder Anpassung der Arbeitszeiten. Mit der richtigen Mischung können wir unseren Leistungszenit öfter erreichen.

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  • Solange es die Elektronikindustrie gibt, begleitet Roland Ackermann sie. Unter anderem als Chefredakteur, Verlagsleiter und Macher des „Technischen Reports“ im Bayerischen Rundfunk prägt er die Branche seit den späten 1950er Jahren mit.

    Solange es die Elektronikindustrie gibt, begleitet Roland Ackermann sie. Unter anderem als Chefredakteur, Verlagsleiter und Macher des „Technischen Reports“ im Bayerischen Rundfunk prägt er die Branche seit den späten 1950er Jahren mit.

    Bild: Roland Ackermann

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