Der Erfolg Software aus der Cloud als neuer Standard unterstützt auch den Wunsch nach einer einfachen Konfiguration der genutzten Anwendungen. Denn damit die digitale Transformation ihre Vorteile ausspielen kann, muss das Zusammenspiel verschiedenster Dienste und Anwendungen gelingen – auch in Kombination mit Product Lifecycle Management (PLM) oder Künstlicher Intelligenz (KI). Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie „Spotlight Zukunft 2024“. Im Auftrag des PLM-Anbieters Aras wurden 835 Führungskräfte in den USA, Europa und Japan befragt.
„In den Vorstandsetagen hat ein Umdenken stattgefunden. Vorbei sind die Zeiten, in denen die eigene IT mit großen Serverräumen als Aushängeschild und Ausdruck unternehmerischer Weitsicht gefeiert wurde. Jetzt heißt es: Die Zukunft liegt in der Cloud“, sagt Jens Rollenmüller, Regional Vice President bei Aras. 81 Prozent der befragten Unternehmen stimmen der Aussage zu, dass Software aus der Cloud zum neuen Standard wird. Diese klare Positionierung spiegelt auch die veränderten Rahmenbedingungen in der Industrie wider. „Der zunehmende Wettbewerb zwingt Unternehmen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Das eigene Rechenzentrum ist in solchen Drucksituationen meist eher hinderlich und wirkt oft wie ein Bremsklotz“, so Rollenmüller weiter.
Software aus der Cloud ermöglicht automatische Updates
Statt einer eigenen Infrastruktur die IT-Dienste eines externen Anbieters zu nutzen, bringt eine Reihe von Vorteilen. Der wichtigste Aspekt für die Unternehmen sind automatische Updates – inklusive Wartung. „Jedes zweite Unternehmen nennt die außerhalb durchgeführten Aktualisierungen als den relevanten Punkt. Diese komplexen und oft zeitkritischen Tätigkeiten werden ausgelagert“, erläutert Rollenmüller. Aber auch der einfache Zugang zu neuen Funktionen (41 Prozent) und die Erhöhung der Flexibilität (40 Prozent) sind für die Industrieunternehmen wichtig. Dahinter folgen Punkte wie hohe Sicherheitsstandards (39 Prozent), größerer Leistungsumfang (37 Prozent) und geringere Kosten (35 Prozent).
Auffällig im internationalen Vergleich: Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) und Frankreich ist die Zustimmungsrate zur Cloud mit 91 Prozent überdurchschnittlich hoch. In Großbritannien sind es 88 Prozent, in den USA 82 Prozent. Ausreißer nach unten ist Japan, wo derzeit nur 60 Prozent der befragten Unternehmen erwarten, dass Cloud-Software zum neuen Standard wird.
Mithilfe der Cloud auch KI-Anwendungen integrieren
Mit der Verlagerung in die Cloud gewinnt die Industrie nach Ansicht von Digitalisierungsexperte Rollenmüller an Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten: „Anwendungen müssen sich heute nahtlos in die Unternehmenslandschaft integrieren und in kürzester Zeit an Marktveränderungen anpassen lassen. Das klassische Rechenzentrum mit Mainframe und proprietärer Infrastruktur kann das nicht leisten. Cloud-Anwendungen sind dafür von ihrer Systemarchitektur her besser geeignet, auch um Schnittstellen bereitzustellen oder Innovationen wie KI zu integrieren.“
Diese systembedingten Vorteile sind gefragt: So geben 93 Prozent der PLM-Anwender an, dass ihnen ein flexibel anpassbares Product Lifecycle Management wichtig oder sogar sehr wichtig ist. „Gerade bei Anwendungen, die auf Datenaustausch angewiesen sind oder diesen überhaupt erst ermöglichen, ist die Cloud-Technologie ein echter Gamechanger. Mit einem modernen PLM können Unternehmen dynamisch auf Kundenwünsche reagieren, technologische Innovationen schneller in die Produktion integrieren oder verschärfte Regulierungsvorgaben erfüllen“, sagt Aras-Experte Jens Rollenmüller.