Bayer MaterialScience hat im November 2014 am nordrhein-westfälischen Standort Dormagen eine besonders effiziente und ressourcenschonende Großanlage in Betrieb. Die rund 250 Mio. Euro teure Anlage dient zur Produktion der Chemikalie TDI (Toluylen-Diisocyanat), einer zentralen Komponente für Polyurethan-Schaumstoff. Inklusive der Kosten für die Infrastruktur und bei Zulieferern beläuft sich die Gesamtinvestition im Chempark Dormagen auf mehr als 400 Mio. Euro. Der Standort soll das europäische Zentrum der TDI-Produktion von Bayer MaterialScience werden. Die neue Anlage ersetzt nach 30 Monaten Bauzeit eine kleinere Produktionseinheit für TDI, für das weltweit auch in den kommenden Jahren ein anhaltendes Wachstum erwartet wird.
Patrick Thomas, der Vorstandsvorsitzende von Bayer MaterialScience, stellte das Investitionsprojekt in den Zusammenhang mit der geplanten Loslösung des Unternehmens vom Bayer-Konzern. "MaterialScience ist weltweit erstklassig aufgestellt und bestens vorbereitet, in die Eigenständigkeit zu gehen. Unsere Produkte sind gefragt, unsere Kunden schätzen unsere Innovationskraft, wir nehmen in unseren Märkten Spitzenpositionen ein", sagte er. Als ein Beispiel für die innovative Stärke des Unternehmens hob Thomas die bei Bayer entwickelte Gasphasen-Technologie hervor, wodurch die TDI-Herstellung in Dormagen besonders effizient und ressourcenschonend wird. "So lassen sich gegenüber einer konventionellen Anlage gleicher Kapazität bis zu 60 Prozent Energie einsparen, außerdem werden bis zu 80 Prozent weniger Lösungsmittel benötigt", erklärte Thomas. "Dies sichert uns nicht zuletzt auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil."