Künftig entfällt im Bereich des Großanlagenbaus eine Managementebene. Die bisherigen Business Units Resource Technologies und Process Technologies werden aufgelöst. Die zuvor organisatorisch nachgeordneten sogenannten Operating Units im Großanlagenbau werden teils neu strukturiert und zu Business Units aufgewertet. Diese Einheiten tragen künftig die weltweite Verantwortung für die Weiterentwicklung ihres Geschäfts, die Abwicklung von Projekten und das Ergebnis. Sie berichten direkt an den Vorstand der Business Area Industrial Solutions.
Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres zum 1. Oktober 2016 wird die neue Struktur umgesetzt. Industrial Solutions wird sein Geschäft dann in insgesamt acht Geschäftseinheiten (Business Units) führen: Industrial Specialties, Mining Technologies, Cement Technologies, Electrolysis & Polymers Technologies, Fertilizer Technologies, Services sowie Marine Systems und System Engineering.
Bündelung der Projektabwicklung
In der neu geschaffenen Business Unit Services werden erstmals die Serviceaktivitäten des Großanlagenbaus gebündelt. Perspektivisch soll der Anteil des Servicegeschäfts von derzeit rund 10 Prozent auf über 20 Prozent verdoppelt werden. Die Abwicklungs- und Projektmanagementfunktionen werden in einem als Cost Center arbeitenden Network of Excellence zusammengeführt und damit unternehmensweit zentral gesteuert. Dieser Schritt soll die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigern, Unterauslastungen abfedern helfen und durch eine stärkere lokale Leistungserbringung die Kundennähe auch in der Abwicklung der Projekte erhöhen.
Ziel des Transformationsprogramm „Planets“ ist auch die im Jahr 2014 begonnene Integration der zuvor eigenständigen Anlagenbauunternehmen des Thyssen Krupp-Konzerns – Uhde, Polysius und Fördertechnik – zu beschleunigen. Unter dem Dach von Thyssen Krupp Industrial Solutions wird nun eine einheitliche Netzwerkstruktur geschaffen, die es ermöglichen soll, das Know-how und die Kapazitäten über alle Geschäftsbereiche hinweg zu teilen und auch die Bereiche Marine Systems und System Engineering enger einzubinden.
Johan P. Cnossen, der als Leiter des sogenannten Transformationsbüros für die Umsetzung von „Planets“ verantwortlich ist, wird in der neu geschaffenen Funktion direkt an CEO Jens Michael Wegmann berichten. Der Betriebswirt und Ingenieur Cnossen war zuletzt CEO der KHD Humboldt Wedag International AG und hatte zuvor Führungspositionen in verschiedenen international tätigen Anlagenbauunternehmen wie Jacobs, AkerKvaerner oder Ruhrgas Industries inne.