Industrielle Herstellung von pflanzlichen Milchalternativen Trenntechnik als Schlüssel

FLOTTWEG SE

Soja, Hafer, Reis oder diversen Nusssorten: Der Markt für pflanzliche Milchalternativen boomt.

21.04.2024

Immer mehr Deutsche entscheiden sich für vegane und vegetarische Ernährung. Der Markt für pflanzliche Milch- und Fleischalternativen wächst stetig. Dekanterzentrifugen spielen eine wichtige Rolle bei der effizienten Trennung der Rohmilch von Pflanzenteilen, da sie eine maximale Klärung und eine hohe Flüssigkeitsausbeute bieten – was für die Qualität pflanzlicher Getränke entscheidend ist.

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Vegane und vegetarische Ernährung sind in Deutschland angekommen: Immer mehr Menschen versuchen auf tierische Produkte zu verzichten und entscheiden sich bewusst für pflanzliche Alternativen. Insbesondere im Bereich der Milch- und Fleischalternativen wächst der Markt kontinuierlich: Von Pflanzendrinks aus Soja, Hafer, Reis oder diversen Nusssorten bis hin zu verschiedenen Fleischersatzprodukten aus Erbsen, Soja oder Lupinen gibt es immer mehr Lebensmittel, die ohne tierische Erzeugnisse oder Fleisch funktionieren. Insbesondere für die Herstellung von pflanzlichen Milchalternativen treten aber auch die Herstellungsprozesse immer mehr in den Fokus: Denn der Milchersatz muss einen gewissen Geschmack, Mundgefühl und Qualität aufweisen. In diesem Kontext spielen Industriezentrifugen, beispielsweise von Flottweg, eine wichtige Rolle.

Deshalb spielen Zentrifugen eine wichtige Rolle

Bei der Herstellung von pflanzlichen Milchalternativen wird das Rohmaterial zunächst mit Wasser angemischt und fein vermahlen. Anschließend folgt ein sogenannter Extraktionsprozess, bei dem versucht wird, möglichst viele Inhaltsstoffe in die flüssige Phase, sprich die pflanzliche Milch, zu extrahieren. Bei stärkehaltigen Rohstoffen kommen dabei Enzyme zum Einsatz, die die Stärke und weitere Kohlenhydrate in Zucker umwandeln. Ein wesentlicher Schritt ist anschließend die effiziente Abtrennung der extrahierten Pflanzenfasern mit Hilfe von Dekanterzentrifugen. „Je nach Rezeptur wird die Pflanzenmilch mit Speiseöl homogenisiert, mit verschiedenen Zutaten vermischt, erhitzt und schließlich abgefüllt“, erklärt Andreas Metzenauer, Leiter im Bereich Beverages and Dairy bei Flottweg.

Big Player für pflanzliche Milchalternativen

Flottwegs Dekanterzentrifugen sind dabei effiziente Maschinen, um die Rohmilch von den extrahierten Pflanzenteilen abzutrennen. Aus den hohen g-Kräften resultiert eine maximale Klärung, eine große Flüssigkeitsausbeute durch effiziente Entwässerung und eine kontinuierlich hohe Durchsatzleistung. „Gleichzeitig müssen die Dekanter natürlich ausreichend groß dimensioniert und optimal ausgelegt werden, damit das Trennergebnis bestmöglich ist. Hier ist das entsprechende Know-how und Verständnis für den Prozess bedeutend, um schlussendlich die entsprechende Separationslösung zu verwenden“, beschreibt Andreas Metzenauer den Prozess weiter. Nur so kann eine maximale Ausbeute an Pflanzenmilch garantiert werden und der Rohstoff möglichst wirtschaftlich verwendet werden. Zudem ist eine effiziente Trennung entscheidend für ein angenehmes Mundgefühl des pflanzlichen Getränks, da zu viele Feststoffe zu einem „sandigen Gefühl“ beim Endverbraucher führen können.

Außerdem sind Flottweg-Dekanterzentrifugen nach den neusten Hygienerichtlinien gefertigt und können problemlos in eine vollautomatische Anlage mit CIP-Reinigung integriert werden. Je nach gewünschter Produktqualität und je nach Maschinendesign können auch unterschiedliche Rohstoffe auf der gleichen Produktionslinie verarbeitet werden, „allerdings muss der Hersteller hier auf die Allergenkennzeichnung der Endprodukte achten“, so Metzenauer. Zudem gibt es einige Herausforderungen und Rahmenbedingungen, die bei der Herstellung von pflanzlichen Milchalternativen zu beachten sind. Für Metzenauer ist dabei entscheidend: „Welchen Rohstoff wähle ich? Wie fein vermahle ich die Rohstoffe, um eine möglichst gute Ausbeute zu bekommen? Wie gestalte ich meinen Extraktionsprozess? Welche Inhaltsstoffe gebe ich danach noch dazu? Wie erhitze ich ein Produkt? Wie will ich mein Produkt dann verkaufen?“ Aus diesem Grund bietet Flottweg für jeden Prozess individuelle Lösungen an: „Unsere flexiblen, maßgeschneiderten und optimal ausgelegten Trennlösungen sind natürlich immer vom Projekt, der Prozesslinie und der Ausgangslage des Kunden abhängig. Deshalb unterstützen wir im Vorfeld bei der Beratung der richtigen Maschinengrößen, Einbringung und Planung, sodass dann die Schnittstellen später mit verschiedenen Gewerken optimal geklärt sind.“

Besonders rein dank Sedicanter

Der Sedicanter ist eine von Flottweg produzierte Dekanterzentrifuge für weiches, fließfähiges Sediment, das sich von einem Standard-Dekanter nur schlecht verarbeiten lässt. „Denn Dekanter kommen hier oftmals an ihre Leistungsgrenzen, sodass der feine Feststoff nicht mehr effizient abgetrennt werden kann. Der Sedicanter bringt mit seinen höheren g-Zahlen von bis zu 10.000 x g den entscheidenden Vorteil. Dadurch wird eine optimale Ausbeute und Klärung erreicht.“, beschreibt Metzenauer den Sedicanter. Dabei vereint dieser die Vorteile eines Separators und einer Dekanterzentrifuge und klärt die Suspension ähnlich wie ein Separator, das heißt: Er liefert ein optimal geklärtes Zentrat. Gleichzeitig verarbeitet er – wie der Dekanter – große Feststoffmengen im Zulauf und erzielt einen trockenen Feststoff (Sediment) im Austrag. Daher kann der Sedicanter nicht nur im Herstellungsprozess von pflanzlichen Milchalternativen verwendet werden, sondern beispielsweise auch für die Verarbeitung von Pflanzenprotein.

Die Zukunft der pflanzlichen Milchalternativen

Auch zukünftig werden pflanzenbasierte Produkte eine zunehmend wichtige Rolle auf dem Lebensmittelmarkt spielen. „In diesem Bereich wird es meiner Meinung nach viele Produktinnovationen geben, die in den nächsten Jahren hinzukommen. Ich glaube außerdem, dass sich neue Produkte deutlich vom breiten Wettbewerb abheben müssen, wenn sie langfristig erfolgreich sein wollen. Hier liegen die Herausforderungen zunächst hauptsächlich in der Forschung und Produktentwicklung“, erklärt Andreas Metzenauer. Weiter sind die pflanzenbasierten Alternativen für ihn mehr als ein Trend: „Aus meiner Sicht ist es eine dauerhafte Entwicklung.“

Zum einen habe die Bevölkerung ein steigendes Gesundheitsbewusstsein und versuche sich möglichst abwechslungsreich und bewusst zu ernähren. Zum anderen versuchen viele auch, ihren Nachhaltigkeitsgedanken stetig weiterzuentwickeln und das Thema Tierwohl zu stärken. Weiterhin kommt hinzu, dass die Sensorik und der Geschmack der Produkte immer mehr von einer breiten Bevölkerungsgruppe akzeptiert wird. „Es sind also nicht mehr nur Veganer oder Vegetarier, die pflanzliche Milchalternativen kaufen, da diese gut schmecken und sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt haben.“ Alles in allem stehen die Zeichen im Bereich pflanzlicher Alternativen auf langfristiges Wachstum. Industriezentrifugen wie der Dekanter oder speziell der Sedicanter von Flottweg helfen dabei, wertvolle Ressourcen schonend zu verwerten und ein optimales Trennergebnis zu erhalten.

Bildergalerie

  • Der Sedicanter sorgt für eine optimale Klärung des pflanzlichen Milchersatzes.

    Der Sedicanter sorgt für eine optimale Klärung des pflanzlichen Milchersatzes.

    Bild: Flottweg

  • Die Dekanterzentrifuge ermöglicht die Abtrennung der pflanzlichen Milch von den Pflanzenfasern.

    Die Dekanterzentrifuge ermöglicht die Abtrennung der pflanzlichen Milch von den Pflanzenfasern.

    Bild: Flottweg

  • Prozessschema zur Herstellung von Pflanzenmilch mit den Flottweg Dekanter

    Prozessschema zur Herstellung von Pflanzenmilch mit den Flottweg Dekanter

    Bild: Flottweg

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