Die im FBDi registrierten Distributoren verzeichneten von April bis Juni 2021 einen Umsatzzuwachs von 17,5 Prozent auf 802 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum explodierte der Auftragseingang geradezu und erreichte mit 132 Prozent Zuwachs und einem Gesamtvolumen von 1,43 Milliarden Euro zwei neue Rekordmarken. Wie bereits in Q1 bremste die mangelnde Verfügbarkeit das Umsatzwachstum erheblich. Die Book-to-Bil-Rate stieg erneut auf 1,79.
Auf Produktebene legten die Passiven Bauelemente mit 35 Prozent auf 104 Millionen Euro deutlich zu, ebenso die Elektromechanik mit 31 Prozent auf 112 Millionen Euro. Die Halbleiter als stärkste Produktgruppe wuchsen um 11,2 Prozent auf 520 Millionen, haben aber einen massiven Zuwachs beim Auftragseingang auf über eine Milliarde Euro.
Elektromechanik-Sensoren wuchsen um 54 Prozent, Displays um 3,9 Prozent, Stromversorgungen um 28,2 Prozent und Baugruppen und Geräte um 43,3 Prozent. An der Umsatzverteilung zeigen sich leichte Verschiebungen: Halbleiter nehmen 65 Prozent des Umsatzes ein, Passive 13 Prozent, Elektromechanik 14 Prozent, Stromversorgungen 4 Prozent, die restlichen 4 Prozent verteilen sich auf die übrigen Produkte.
FBDi-Vorstandsvorsitzender Georg Steinberger sagt dazu: „Angesichts der hohen Auftragslage ist davon auszugehen, dass das Umsatzplus mehr von mangelnder Verfügbarkeit und Preiserhöhungen geprägt war als von echtem Wachstum, das sich dann hoffentlich in den nächsten Quartalen materialisiert. Wie viel von den fast 1,5 Milliarden Euro Neuaufträgen real ist, wird sich spätestens nächstes Jahr zeigen, denn ein Großteil davon sind langfristige Vorbuchungen vieler Kunden, die eine Situation wie jetzt vermeiden wollen.“