BayWa hat ihre ordentliche Hauptversammlung in München erfolgreich abgehalten. Die Aktionärinnen und Aktionäre unterstützen den von Vorstand und Aufsichtsrat eingeschlagenen Transformationskurs, der die BayWa-Gruppe rasch wieder profitabel und zukunftsfest machen soll. Alle Beschlussvorschläge wurden angenommen, darunter der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr 2023 keine Dividende auszuschütten.
„Es hätte keinen Sinn gemacht, eine Ausschüttung aus der Substanz des Unternehmens zu bestreiten. Ich kann Ihnen aber versichern: Wir arbeiten an einer Dividendenstrategie und tun alles dafür, Ihnen nicht noch einmal solch eine Botschaft überbringen zu müssen“, sagte BayWa-CEO Marcus Pöllinger vor 1.200 Gästen während seiner Rede im International Congress Center Messe München.
„Strategie 2030“: Investieren, optimieren, überprüfen
Das Geschäftsjahr 2023 hatte BayWa mit einem operativen Ergebnis von 304 Millionen Euro knapp unter der Jahresprognose abgeschlossen. Der rasante Zinsanstieg und die im Vorjahresvergleich überproportional angestiegene Steuerquote belasteten das Ergebnis über alle Geschäftsbereiche hinweg. Nach Zinsen und Steuern ergab sich ein Konzernjahresfehlbetrag von 93,4 Millionen Euro.
„Mit den Zahlen des vergangenen Jahres können weder wir als Unternehmen noch Sie als Anteilseigner zufrieden sein“, sagte Marcus Pöllinger. Er stellte klar: „Wir werden die BayWa-Gruppe daher neu denken. Ohne mit unseren Werten und Traditionen zu brechen. Dass wir uns weiterentwickeln können, haben wir in der Geschichte des Unternehmens mehrfach bewiesen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unser Ergebnis in diesem Jahr wesentlich verbessern werden.“
Der BayWa-CEO nutzte die Hauptversammlung auch, um den Aktionärinnen und Aktionären die Eckpunkte seiner „Strategie 2030“ zu erläutern: „Wir schieben Maßnahmen nicht vor uns her, sondern wir handeln. Wir steuern unser Portfolio aktiv und definieren Wachstums-, Optimierungs- und Desinvestitionsfelder. Das bedeutet konkret: Wir investieren in Zukunftsbereiche. Wir optimieren unser Kerngeschäft. Wir trennen uns von Beteiligungen und stärken damit unsere Eigenkapitalquote.“
Wachstumsfelder der BayWa-Gruppe sind der internationale Getreide- und Spezialitätenhandel und die erneuerbaren Energien. In anderen Bereichen wie Bau oder Agrar und Technik laufen bereits seit 2023 effizienzsteigernde Maßnahmen, die sich im Konzernergebnis des laufenden Geschäftsjahres positiv niederschlagen werden. Zu den Desinvestitionsfeldern gehört unter anderem der Handel mit Solarmodulen.