Promotion Von der Massenware bis zum Maßanzug

Phoenix Contact Deutschland GmbH

ME-IO: A compact housing system with a modular front connection and push-in technology that offers a wide range of connection options.

Bild: Phoenix Contact
28.02.2014

Neben der Anschlusstechnik – für die Phoenix Contact bekannt ist – produziert der Hersteller aus Blomberg auch Gehäuse für elektronische Bauteile und Platinen. Dabei bietet Phoenix Contact seinen Kunden nicht nur ein großes Sortiment von der Stange, sondern auch maßgeschneiderte Sonderlösungen nach Kundenwunsch, und das muss nicht einmal teuer sein.

„Was es nicht gibt ist, dass eine Leiterplatte frei im Schaltschrank herumfliegt“, sagt Dr. Thomas Beier, Geschäftsbereichsleiter Housing bei Phoenix Contact. „Die muss ja irgendwie untergebracht werden. Und unsere Mission ist, die Leiterplatte inklusive Anschlusstechnik normgerecht zu installieren.“

Dafür hält die Business Unit Housing der Division Device Connectors (DC) über zwölf Gehäusebaureihen bereit. „Wir zählen zu den wenigen, die Gehäusesysteme mit integrierter Anschlusstechnik und Busverbindern anbieten“, sagt Beier.

Ursprünglich kommt Phoenix Contact aus der Klemmentechnik und hat sich später mit der Automatisierungs- und Elektrotechnik einen Namen gemacht. Und überall wo Abläufe automatisiert werden, gibt es auch Schaltschränke in denen Elektronik untergebracht werden muss. Heute ist die Business Unit Housing auf dem Weg in Richtung Gebäudeautomatisierung, Sicherheitstechnik und Feldanwendungen.

„Die Bestseller sind die Gehäuse aus der Baureihe Housing modular, wie zum Beispiel ME/ME-MAX. Das sind letztendlich nur Boxen. Aber die können etwas“, sagt Thomas Beier. Die Modular-Gehäuse können unterschiedlich breit oder hoch sein. Sie können verschiedene integrierte Anschlusstechniken enthalten oder in einem Schienenbus untereinander kommunizieren.

Die Maßkonfektion

Mehr als die Hälfte aller Gehäuse von Phoenix Contact werden modifiziert. Gehäuse der Baureihe Housing modular werden je nach Kundenwunsch in verschiedenen Farben produziert. Eine weitere Besonderheit ist, dass auch die Seiten und Frontflächen mit verschiedenen Arten von Bedruckung erhältlich sind. Auch Durchbrüche für Sondersteckverbinder werden je nach Anforderungen der Kunden vorgenommen. Denn eine Stärke des modularen Systems ist, dass sich die freie Frontfläche ganz individuell mit Tastern, LEDs oder Displays bestücken lässt und kundenspezifische Lösungen möglich sind. Dennoch kommen die Gehäuse dabei noch von der Stange und sind im Vergleich zu Neuentwicklungen deutlich günstiger. „Wir haben den Vorteil, dass wir die Investitionen für die Werkzeuge auf diesen großen Baukasten verteilen können“, erklärt Beier das Geschäftsmodell. „Der Kunde profitiert von einer Variante, die einer kundenspezifischen Lösung sehr nahe kommt, ohne dass er gleich mehrere hunderttausend Euro in Werkzeuge für Gehäuse und Anschlusstechnik investieren muss.“

Mit der Individualisierung der Produkte können die Kunden schon auf der Website anfangen. Dort können sie sich im E-Shop 3D-Modelle der Standardgehäuse herunterladen und ganz nach ihren Wünschen und Bedürfnissen bearbeiten. Anschließend geht die Datei wieder an Phoenix Contact.

Der Maßanzug

Ein besonderes Gehäuse-Highlight ist die Reihe Housing function. Das sind Lösungen für spezielle Anwendungen. So bietet das neue und besonders kompakte Gehäusesystem ME-IO mit modularem Frontanschluss bis zu 36 Anschlusspunkte. Über das integrierte Lock-and-Release-System werden die Stecker schnell und einfach ver- und entriegelt. Das Gehäuse ME-PLC ist deutlich größer als andere Produkte für den Schaltschrank. „Größer heißt natürlich auch, dass unsere Kunden dort deutlich mehr Elektronik unterbringen können“, sagt Thomas Beier. „Und die benötigt häufig auch mehr Platz, weil größere Bauteile wie Kondensatoren oder Transformatoren verbaut werden müssen.“ Zusätzlich hat das System einen konfektionierbaren Schienenbus mit bis zu 40 Polen.

Ein weiteres Merkmal der Baureihe ist der sehr einfache Mechanismus zum Entriegeln der Anschlusseinheit. Nach dem Umlegen des großen roten Öffnungshebels lässt sich fast die gesamte Front abnehmen, die vor allem aus dem mehrpoligen Steckverbinder für die Leiterplatte in dem Gehäuse besteht. „Für die Bedienung muss der Techniker am Schaltschrank kein Elektroniker sein“, beschreibt Ingenieur Dr. Beier die Vorteile des ME-PLC. „Das kann auch ein Mechaniker machen. Er muss nur das Gehäuse öffnen, und schon kann er die gesamte Elektronik austauschen. Er muss also kein weiteres Kabel lösen. Steckverbinder raus, neue Elektronik rein, Steckverbinder mit Kabel wieder aufstecken - und schon ist er fertig.“

Die Zusammenarbeit

Das ME-PLC-Gehäuse ist in enger Zusammenarbeit mit einem Kunden entstanden. Denn neben dem Standardprogramm bietet Phoenix Contact auch kundenspezifische Lösungen an. „Unser Kunde ist in der Regel jemand, der sehr stark in der Elektronik und der Softwareentwicklung ist. Aber nicht so stark in der Elektromechanik“, sagt Gehäusespezialist Dr. Beier. Diese Kunden kommen mit einer Fülle an Ideen und Wünschen für ein neues Gehäusesystem nach Blomberg.

Eine kundenspezifische Lösung beinhaltet nicht nur das Design und die Funktionalität des Systems, sondern nimmt auch Einfluss auf den Fertigungsprozess des Kunden. Bei kleineren Stückzahlen ist der Kunde häufig bereit auch kompliziertere Montageschritte von Hand durchzuführen. Bei höheren Stückzahlen ist eine automatisierte Fertigung unumgänglich.

Für hohe Stückzahlen sind Gehäuse in Scheibenbauweise der Baureihe ME-MAX besonders geeignet. Denn dabei befindet sich die Platine in einem Halbschalengehäuse, auf das anschließend ein Rahmen und ein Deckel gerastert werden. Dieser Ablauf lässt sich dann ideal automatisieren, zum Beispiel in einer Fertigungslinie mit SCARA-Robotern.

Der Standard

Ein absoluter Standard sind die BC-Gehäuse der Reihe Housing building. Sie entsprechen in ihren Abmessungen der DIN 43880, die auch in Europa verbreitet ist und sich zunehmend weltweit etabliert. „Entsprechend dieser Norm haben wir ein maßgeschneidertes Gehäusesystem entwickelt“, sagt Thomas Beier. „Das heißt, Sie können diese Gehäuse direkt in Ihren Unterverteilschaltschrank integrieren.“ Das kaufen zum Beispiel Kunden, die Sicherheitstechnik wie Brandmelder herstellen. Sie bauen dann ihre Brandmeldersteuerung in das passende Gehäuse der BC-Baureihe ein. Um die Anschlusstechnik braucht der Kunde sich nicht mehr kümmern, diese ist bereits integriert.

Für Kunden mit einem geringeren Budget bietet Phoenix Contact die Reihe Housing base wie zum Beispiel EG/EMG an. Hier geht es ganz grundlegend nur darum, die Leiterplatten im Schaltschrank sicher unterzubringen, und das in gewohnter Phoenix Contact-Qualität. Die größte Flexibilität für die Anwender bietet die Produktreihe Housing profile mit den Gehäusen UM und UM-PRO. Besonders im Sondermaschinenbau und in Forschungs- und Laborbereichen ist dieses System beliebt. Denn die Profile sind in unterschiedlichen Tiefen erhältlich und lassen sich einfach absägen, sind somit auch in der Länge sehr gut anzupassen. Anschließend kommen Seitenkappen auf die Enden und eine entsprechende Abdeckung dient als Front. Ein integrierter FE-Anschluss sorgt für funktionale Sicherheit. Für eine Produktabrundung stehen seit kurzem die Outdoor-Gehäuse der Reihe HC-ALU bereit. Beispiele dafür sind die Messgeräte im Handwerk. Dabei sind die Gehäuse in robustem Aluminium gefertigt und bieten Spritzwasserschutz nach IP65. Farbe und Bedruckung sind auch hier für den Kunden frei wählbar.

Kundenservice

Zusätzlich zum breiten Produktportfolio und umfangreicher Kundenberatung bietet Phoenix Contact auch Technologietage an. Diese sind für Entwicklungsingenieure gedacht, die den Weg vom Schaltplan über die Leiterplattenentwicklung und das Gehäusedesign bis hin zur Steckverbinderauswahl jeden Tag durchführen und hierfür Verantwortung tragen. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Darstellung der Zusammenhänge bei der Geräteentwicklung.

Bildergalerie

  • Dr. Thomas Beier, Vice President of Housing, Phoenix Contact

    Dr. Thomas Beier, Vice President of Housing, Phoenix Contact

    Bild: Phoenix Contact

  • Anke Beck, Product Manager, Phoenix Contact

    Anke Beck, Product Manager, Phoenix Contact

    Bild: Phoenix Contact

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