Bei der Messung von Metallen waren Messfehler aufgrund der rauen Umgebungsbedingungen bisher meistens unvermeidbar. Das neue Pyrometer Thermometer CTRatio soll Messaufgaben in diesem Bereich künftig hochgenau und zuverlässig erledigen. Hierzu nutzt es das Quotientenmessprinzip.
So beeinflussen laut Hersteller weder Rauch, Staub, Dampf und Schmutz auf der Optik noch Bewegungen von Objekten innerhalb des Messfeldes die Ergebnisse des Pyrometers. Selbst wenn nur fünf Prozent des Messobjektes innerhalb des Messflecks liegen, soll das Gerät zuverlässig messen. Es ist zudem resistent gegen elektromagnetische Strahlung und erlaubt sowohl eine ein- als auch zweikanalige Messung.
Messen ohne Kühlen: bis zu 315 °C
Das CTRatio verfügt über eine spektrale Empfindlichkeit im Bereich von 1,45 bis 1,75 μm, was Messungen ab 250 °C ermöglicht. Aufgrund neuer Kalibrierverfahren reicht der Temperaturmessbereich bis 3.000 °C.
Das Pyrometer arbeitet mit einem Visierlaser auf einer Wellenlänge von 520 nm. Es befindet sich damit im Bereich der maximalen Empfindlichkeit des menschlichen Auges, die zwischen 520 nm (grün) und 560 nm (gelb) liegt. Die Sichtbarkeit des grünen Lasers ist gegenüber sonst üblichen roten Lasern um das Achtfache höher – vorteilhaft auf den rotglühenden Metalloberflächen.
Werden ein Glasfaserkabel und ein externer Controller eingesetzt, kann das CTRatio ohne Kühlung in Umgebungen von bis zu 200 °C messen; in der Hochtemperatur-Ausführung hält es bis zu 315 °C stand. Im Lieferumfang ist zudem die Software Ratio Connect enthalten, über die sich die Temperaturmessdaten erfassen und auswerten lassen.