Anwender können mit dem völlig neuen AirTemp die Temperaturen und Temperaturschichtungen in einem Schaltschrank berechnen und damit die thermische Wirkung von Parameterveränderungen bei der Schaltschrankkonstruktion und -konfiguration exakt beurteilen.
So kann zum Beispiel bei einem kritischen Zustand auf Grund von Hotspots die Wirkung eines AirBlower-Lüfters, einer aktiven Kühlung oder eines kühleren Aufstellungsortes simuliert werden. AirTemp teilt hierzu einen Schaltschrank gedanklich in drei Zonen auf. Für jede dieser drei Zonen wird die Temperatur einzeln errechnet.
Berücksichtigung aller relevanten Schaltschrankparameter
Für Simulationen mit dem überarbeiteten AirTemp werden alle relevanten Schaltschrankparameter in strukturierten Schritten abgefragt; unter anderem Geometrien, Aufstell- und Umgebungsparameter sowie sämtliche verbauten Bauteile, Baugruppen, Lüfter und aktive Kühlmedien.
Zusätzlich berücksichtigt das neue AirTemp einen Gleichzeitigkeitsfaktor. So kann in die Simulation mit einbezogen werden, in welchem Umfang Bauteile gleichzeitig arbeiten, Leistung abgeben und damit die maximale Wärmeentwicklung erhöhen oder im gegenteiligen Fall verringern.
Alle Schaltschrankparameter können im Sinne eines Bauartnachweises inklusive Schaltschrankinnentemperatur konform zur Europäischen Norm 61439 (Kapitel 10.10 Erwärmungsgrenzen) ausgewiesen werden. Mit dem neuen AirTemp können Simulationen sowohl für Schaltschränke mit Lütze-AirStream-Verdrahtungsrahmen als auch für AirStream-Compact Verdrahtungsrahmen realisiert werden.
Berechnungen sind ebenfalls für Schränke mit Montageplatte möglich, jedoch mit der Einschränkung, dass eine thermische Simulation nur mit freier Kühlung erfolgen kann. Die Nutzung von AirTemp ist kostenlos und steht allen Schrankbauern und -planern zur Verfügung.