Technologien wandeln sich, die Märkte sind volatil, Lieferketten schwerfällig und an neuen Vorschriften mangelt es nicht – die Automobilindustrie verändert sich auf disruptive und für alle Beteiligten kostspielige Weise. Als Lösung sehen zentrale Teilnehmer der Branche eine stärkere Kollaboration entlang der gesamten Lieferketten und haben deshalb eine Initiative für ein offenes und interoperables Datenökosystem gestartet: Catena-X. Ziel ist es, Transparenz entlang von Lieferketten über Unternehmensgrenzen hinweg zu schaffen und Datenketten entlang der automobilen Wertschöpfungskette zu ermöglichen.
Neue Formen der Kollaboration
BearingPoint ist Teil der Initiative und wurde aufgrund seiner Erfahrungen mit Kunden aus der Automobilbranche von Catena-X als „Qualified Advisor“ zertifiziert. Die Management- und Technologieberatung berät in dieser Funktion nicht nur, sondern ist als Partner aktiv an der Weiterentwicklung von Standards im Ökosystem beteiligt – und unterstützt etwa bei der Entwicklung von digitalen Open-Source-Lösungen innerhalb einzelner Expertengruppen. Somit kann BearingPoint seine Kunden ganzheitlich beraten und stimmt die Anbindung an Catena-X optimal auf die jeweiligen Geschäftsziele ab.
Christoph Landgrebe, Partner bei BearingPoint und Automobilexperte, sagt dazu: „Viele Herausforderungen unserer Kunden in der Automobilindustrie lassen sich nur mit neuen Formen der Kollaboration entlang von Lieferketten effektiv lösen – egal, ob es um möglichst robuste Lieferketten oder regulatorische Anforderungen geht.“ Catena-X biete hier bislang „ungeahnte Chancen und Möglichkeiten.“ Die Partnerschaft von Catena-X und BearingPoint trage entscheidend zur Umsetzung und Optimierung von kollaborativen Industrie 4.0 Anwendungen bei, erläutert Landgrebe weiter.
Problemlösung durch semantische Datenhomogenisierung
Das Beratungsunternehmen begleitet Automobilhersteller und -zulieferer auf dem Weg hin zu einer sicheren und effizienten Datenökonomie und realisiert gemeinsam mit ihnen die Potenziale neuer Kooperationsformen über Unternehmensgrenzen hinweg. Bei seinem Engagement für Catena-X konzentriert sich BearingPoint auf die wesentlichen Herausforderungen seiner Kunden und kombiniert dabei die fachliche Expertise der Beratungsteams mit der Anbindung und Befähigung innerhalb des Datenökosystems.
Die Anwendungsfälle, die dabei betrachtet werden, reichen von unternehmensübergreifenden Erneuerungen, wie beispielsweise dem Austausch von aggregierten Kapazitäts- und Bedarfsdaten entlang der Wertschöpfungskette, bis hin zur Erfüllung aktueller und zukünftiger regulatorischer Anforderungen. Hier sticht insbesondere der sogenannte Product Carbon Footprint (PCF) und damit der Nachweis von CO2-Emissionen entlang der Lieferkette und über Unternehmensgrenzen hinweg hervor.
Die flächendeckende Berechnung eines solchen CO2-Fußabdrucks von Produkten scheiterte bislang vor allem an einer standardisierten Methodik und am mangelnden Datenaustausch. Die Lösung von Catena-X: die semantische Datenhomogenisierung durch digitale Zwillinge. Dies ermöglicht die Sammlung, den Austausch und die Harmonisierung von Daten aus allen Lebenszyklusphasen, selbst für Tausende oder Millionen von Produkten.