Expansion in China BASF setzt auf Mangan als Kathodenmaterial

Am Standort Da Changsha werden die neuen Linien voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2022 in Betrieb genommen.

Bild: BASF
17.06.2022

Der Chemiekonzern BASF expandiert weiter im asiatischen Raum. Um die hohe Nachfrage an Batteriematerialien zu decken erhöht BASF seine Produktionskapazität deutlich und erweitert sein Portfolio um gut verfügbare und günstige Metalle als Kathodenmaterial.

BASF Shanshan Battery Materials, ein Joint Venture mit BASF-Mehrheitsbeteiligung in China, erweitert seine Kapazitäten für Batteriematerialien in Changsha und Shuizuishan, um die schnell wachsende lokale und globale Nachfrage in der Industrie für Elektroautos zu decken. Mit dem Erweiterungsprojekt wird BSBM eine jährliche Kapazität von 100 Kilotonnen für Kathodenmaterialien erreichen.

Die neuen Produktionslinien sind so flexibel ausgelegt, dass sie ein innovatives Produktportfolio herstellen und den vielfältigen Anforderungen der Kunden gerecht werden können. Das Produktportfolio beinhaltet Nickel-Kobalt-Manganoxid (NCM)-Kathodenmaterialien mit hohem und sehr hohem Nickelgehalt für polykristalline und einkristalline Kathodenmaterialien sowie manganreiche NCM-Produkte.

Kathoden aus Mangan

Die manganreichen Produkte werden bereits im Multi-Tonnenmaßstab hergestellt. Der Fortschritt in der Materialentwicklung wird weiter beschleunigt werden, sodass Kunden diese Produkte in größerem Umfang einsetzen können. „Unsere manganhaltigen Produkte weisen im Vergleich zu anderen ternären Kathodenmaterialien ein ausgewogenes Kosten-Nutzen-Verhältnis auf. Sie bieten den Kunden eine höhere Sicherheit bei niedrigeren Metallkosten. Denn Mangan ist das am häufigsten verfügbare Metall verglichen mit Kobalt oder Nickel, die in letzter Zeit erhebliche Preissteigerungen und -schwankungen erlebt haben“, sagt Dr. Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts bei BASF.

Die neuen Anlagen sind mit neuartigen Technologien zur Energierückgewinnung, einschließlich Abgas-, Abwärme- und Sauerstoffrecycling, ausgestattet. Es ist das erste Mal, dass solche Technologien in der Batterieindustrie eingesetzt werden. Sie kombinieren die umfassende Erfahrung von BSBM im industriellen Maßstab mit dem Know-how der BASF in der chemischen Prozessentwicklung. „Wir freuen uns, dass das chemische Know-how von BASF als Katalysator zu einem nachhaltigeren Angebot von Kathodenmaterialien beitragen kann“, fügt Dr. Michael Baier, Senior Vice President von BASF Battery Materials und Vorsitzender des Verwaltungsrats von BSBM, hinzu.

Hohe Qualität und Nachhaltigkeitsanprüche

Mit dem Konzept der Smart Factory für automatisierte, intelligente und nachhaltige Anlagen wurden im Rahmen der Erweiterungsprojekte branchenführende Standards für die Prozessgestaltung, das Management der Produktionsumgebung und die Staubkontrolle eingeführt, um maßgebliche Qualifikationsanforderungen zu erfüllen und einen hohen Durchsatz bei hervorragender Qualität zu ermöglichen.

„Wir haben die Produktions- und Umweltschutzeinrichtungen von BSBM kontinuierlich verbessert, um Weltklasse-Standards zu erfüllen“, sagt Jay Yang, CEO von BSBM. „Wir setzen die Verpflichtung unseres Unternehmens gegenüber unseren Kunden und Mitarbeitern um, BSBM zu einem umweltfreundlicheren Hersteller von Kathodenmaterialien mit einem branchenführenden CO2-Fußabdruck zu machen.“

Die Inbetriebnahme der neuen Produktionslinien wird ab dem vierten Quartal 2022 erfolgen.

Bildergalerie

  • BSBM erweitert seine Kapazität für Batteriematerialien in Shizuishan, Provinz Ningxia in China.

    BSBM erweitert seine Kapazität für Batteriematerialien in Shizuishan, Provinz Ningxia in China.

    Bild: BASF

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