„Digitalisierung und multimodale Mobilität sind die Schlüssel für die Zukunft des Nah- und Fernverkehrs. Digitale Lösungen helfen, den ÖPNV attraktiver für die Fahrgäste zu machen, den Anteil der Schiene am Personen- und Gütertransport zu steigern und gleichzeitig einen großen Beitrag an den Klima- und Nachhaltigkeitszielen zu leisten“, sagt Andy Lesser, bei T-Systems verantwortlich für Mobilität, Transport und Logistik.
Einsteigen ins Metaverse
Während der InnoTrans können die Besucher und Besucherinnen auf dem Stand von T-Systems im Metaverse (im virtuellen dreidimensionalen Raum) digitale Konzepte und Lösungen für die Verkehrsbranche erleben. Als Avatare begeben sie sich auf eine virtuelle Bahnfahrt und steigen an Haltestellen mit Schwerpunkt-Themen aus, um die digitale Zukunft des Schienenverkehrs zu erleben.
Sie lernen unter anderem ein intelligentes Schadwagenmanagement kennen, mit dem sich die Ausfallzeiten von Güterwagen und die Dauer von Reparaturzeiten verringern lassen. Die Grundlage dafür sind sogenannte „Data Lakes“ (große Datenpools), in die alle relevanten Daten rund um einen defekten Wagen zur Analyse und einem zentralen Reparaturmanagement einfließen. Ein weiteres Thema auf der virtuellen Bahnfahrt ist „Edge Computing“: Hierbei schaffen Datenanalyse im Zug und nah an den Gleisen unter anderem die Grundlage für autonom fahrende Züge.
Echtzeitlageblick durch Intelligentes Leitstellensystem
Ein weiterer T-Systems Schwerpunkt der digitalen Verkehrslösungen auf der Messe widmet sich dem Leitstellensystem, dem Herz des ÖPNV. Das Intermodal Transport Control System (ITCS) aus der Cloud ist die vernetzte, zentrale Intelligenz öffentlicher Verkehrsbetriebe und ermöglicht das Zusammenspiel aller Systeme. Es erfasst sämtliche Bewegungen von Bussen und Bahnen eines ÖPNV-Betreibers in Echtzeit.
Durch intelligentes Datenmanagement liefert es so einen ganzheitlichen Überblick über die aktuelle Lage eines Verkehrsgebietes. Fortlaufend werden Fahrplandaten mit der aktuellen Verkehrslage und den regelmäßigen Statusmeldungen der Verkehrsmittel abgeglichen. Eine modulare Architektur und offene Schnittstellen sichern die Erweiterbarkeit und Vernetzung mit angrenzenden ÖPNV-Betreibern und deren Systemen. Die mandantenfähige Lösung erlaubt es zusätzlich, ihre Leitstellen im Verbund zusammenzulegen.
KI-basierte Livebild-Analyse
Auch zu den Verkehrsträgern Zug und Bus liefert T-Systems auf der Messe digitale Weiterentwicklungen. Bisher sind diese heute in der Regel mit Kameras ausgestattet. Bilder der Kameras lassen sich mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz für verschiedene Einsatzzwecke automatisiert analysieren. Die Bild-Analyse erfolgt in Echtzeit im Fahrzeug, die Kamerabilder werden aus Datenschutzgründen dafür nicht gespeichert. Unter anderem erkennt die KI, ob Reisende eine Maske tragen. Wenn nicht, werden Fahrgäste über die Monitore in den Zügen aufgefordert, ihre Masken aufzusetzen.
Mit der KI-basierten Bildanalyse können Verkehrsbetriebe auch Fahrgastzählungen durchführen, um aktuelle Zahlen für Kapazitätsplanung und Disposition zu bekommen. Die Lösung ermittelt unter anderem die Sitzplatzbelegung und die Verweildauer. Auch ungewöhnliche oder gefährliche Situationen an Bahnhöfen lassen sich erfassen wie Menschenansammlungen und Panik, Personen im Gleis oder Tunnel ebenso wie Blockaden von Fluchtwegen.
Dynamische Fahrgastinformation
Mit Echzeit-Informationssystemen will T-Systems helfen, die Zufriedenheit der Reisenden weiter zu verbessern. Diese wollen möglichst genau und aktuell wissen, ob Busse und Bahnen pünktlich sind, um wie viel Minuten sich eine Bahn verspätet oder sie geplante Anschlusszüge erreichen.
Das dynamische und multimodale Fahrgastinformationssystem von T-Systems erstellt aus Fahrplandaten und Echtzeit-Standorten der Fahrzeuge präzise Ankunfts- und Abfahrtsprognosen. In Bahnhöfen und an Haltestellen bietet es Fahrgästen automatisiert und in Echtzeit Informationen zu den Verbindungen. Vordefinierte Texte unterstützen Verkehrsbetriebe, Zusatzinformationen bereit zu stellen.