Die Wirtschaft ist aktuell so wenig planbar wie lange nicht mehr: Weltweite Krisen und Kriege, steigende Inflation, schwankende Zinsen und steigende Materialkosten sorgen bei Unternehmen und Anlegern für Unsicherheit. Viele Branchen befinden sich im Wandel. Marketingexperte Jonas Eisert sieht allerdings ausgerechnet bei den aktuell florierenden Boom-Branchen wie beispielsweise der Solarbranche akuten Handlungsbedarf zum Umdenken.
„Wir haben in vielen Sektoren ein sehr aufgeblasenes Angebot. Es liegt auf der Hand, dass die Nachfrage zurückgehen wird. Es ist daher wichtig, sich jetzt sichtbar zu machen und dafür zu sorgen, dass man sich rechtzeitig von der Konkurrenz abhebt.“ Besonders im Mittelstand lief es in vielen Branchen in den letzten Jahren fast von selbst. Etliche Wirtschaftssektoren, darunter die Solarenergie, erlebte dabei rasante Zuwächse und profitierte zudem von umfangreichen Subventionen. Mehr als eine Million Neuanlagen wurden laut Bundesnetzagentur alleine im letzten Jahr installiert. Entsprechende Unternehmen schießen wie Pilze aus dem Boden.
Boom im Solarsektor – aber wie lange noch?
„Die Auftragslage läuft praktisch von selbst“, so Jonas Eisert. „Man kann aktuell noch erfolgreich sein, ohne groß Marketing zu machen und sich von der Konkurrenz zu unterscheiden. Allerdings ist der Scheitelpunkt der Kurve bereits in Sicht. Wer schlau ist, reagiert noch, bevor es soweit ist, und stellt sich jetzt schon entsprechend auf.“ Eisert meint damit vor allem ein stabiles Gerüst aus einem überzeugenden Online-Auftritt, entsprechender SEO-Maßnahmen und einem Marketinggerüst, das sich von der Masse abhebt.
Im Jahr 2023 erlebte Deutschland einen beispiellosen Anstieg bei den Neugründungen im Bereich der Solarenergie. Die Gesamtleistung der neuen Installationen beträgt etwa 14 GW, fast eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr – ein Rekordniveau. Diese Entwicklung führte zu einer wahren Gründerwelle im Solarsektor.
Nach wie vor ist mit einem Anstieg der Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu rechnen, besonders im Bereich der kleinen Balkonkraftwerke. Eiserts Rat an Unternehmen: Jetzt schon an den Scheitelpunkt der Kurve denken – weit bevor er erreicht ist. Nur so bleibt genügend Zeit, um sich wettbewerbsfähig für danach zu rüsten. „Wer wettbewerbsfähig bleiben will, braucht jetzt eine Marketingstrategie.“
Marketing als Schlüssel zum Erfolg
Die Bedeutung von Marketing wird, so Eisert, oft unterschätzt, vor allem im Mittelstand. Mit seiner Agentur, der Loft Film erlebt er tagtäglich, wie wenig sich vor allem mittelständische Unternehmer in dem Bereich auskennen und sich dessen Wirksamkeit bewusst sind.
„Wir müssen verstehen, dass sich die Wahrnehmung der Welt verändert hat,“ erklärt Eisert. „Portale wie TikTok und YouTube haben unsere Aufmerksamkeitsspanne verkürzt. Marketing und Videos müssen so gestaltet werden, dass der Konsument sie sehen will.“ Loft Film setzt daher auf kompakte Erklärvideos, die in kurzer Zeit viele Informationen vermitteln. Man müsse, so Eisert, als Unternehmen verstehen, wie man zeitgemäß Kunden anspricht und erreicht.
Loft Film zeigt, dass erfolgreiches Marketing auch im Mittelstand möglich ist. „Unternehmen müssen die Sprache der neuen Medien verstehen und ihren Content darauf abstimmen,“ betont Eisert. „Unternehmensinformationen müssen wieder konsumierbar werden.“ Weiterführend meint der Unternehmensinhaber: „Ich wünsche mir, dass der Mittelstand besser im Marketing wird und versteht, wie es funktioniert.“