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Digital Energy auf der Hannover Messe Digitale Strategien für die Energiewirtschaft

Deutsche Messe AG

Auch die Energiewirtschaft geht in die Digitaloffensive.

05.04.2017

Kaum ein Schlagwort treibt die Energiebranche derzeit so um wie „Digitalisierung.“ Im Zuge von Dezentralisierung gewinnt die digitale Kommunikation zunehmend an Bedeutung - und ist dementsprechend ein Schwerpunkt der diesjährigen Hannover Messe.

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Global Player wie Hitachi und General Electric (GE) , aber auch kleinere Unternehmen wie die niederbayerische PcVue Solutions GmbH oder die Leipziger ccc-software GmbH beschäftigen sich mit neuen Plattformen, Konzepten und Software-Tools für die Digitalisierung der Kommunikation in der Energiewirtschaft.

Internet of Things macht dezentrale Energieerzeugung rentabler

„Energieversorger, unabhängige Stromerzeuger sowie Kunden aus Industrie und Handel mit hohen Energiekosten stehen heute im Umgang mit dem Energiehandel vor großen Herausforderungen“, sagt Olaf Heil, Managing Director Energy Solutions EMEA-CIS, Hitachi Europe. „Während vermehrt in die Erzeugung erneuerbarer und sauberer Energien investiert wird, verlieren die großen Energieerzeuger Geld, da sie ihre bestehenden Anlagen beim aktuellen Preisniveau nicht optimal einsetzen können.“

Für die Energiewirtschaft stellt Hitachi einen neuen Ansatz vor, bei dem die Internet-of-Things(IoT)-Elemente für den Bereich Energie in eine umfassende Lösung integriert werden. Somit wird das Management einer dezentralen und schwankenden Energieerzeugung erleichtert und höhere Profitabilität und Effizienz erzielt.

Digitalisierung braucht die richtige Software

Während Hitachi seine neuen IoT-Lösungen in Halle 12 vorstellt, präsentiert General Electric (GE) seine digitale Strategie für den Industriebereich. „Die Digitalisierung der Energiewirtschaft wird den stabilen Einsatz der Assets des gesamten Systems – von der Stromerzeugung aus unterschiedlichen Energiequellen, der Übertragung und Speicherung bis hin zum Verbrauch – effizienter machen“, betont Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender von GE Power.

Mit dem Betriebssystem Predix hat GE eine Plattform für die digitale Transformation des Industrial Internet bereitgestellt. Diese Software-Plattform wurde externen Nutzern vor einem Jahr zugänglich gemacht und wird laut GE inzwischen von über 23 000 Entwicklern weltweit genutzt.

Grashalm-Effekt in der Energiebranche

In allen Bereichen der Energiewirtschaft wachsen die Anforderungen an die Leitsoftware durch IoT, Smartgrid und Cyber-Security. Aber auch Servicemitarbeiter und Techniker stehen vor der Herausforderung, die wachsende Datenflut zu bewältigen. Denn: Intelligente Trafo-Unterstationen, Wind-, Solar- und Biogasanlagen werden vernetzt und bilden eigene virtuelle Kraftwerke, außerdem werden Gebäude und Industrieanlagen zu Energieproduzenten. Zugleich verlagert man die Leitwarten immer mehr auf die Mobilgeräte.

Wie auf der Digital Energy zu sehen ist, bieten auch viele kleinere Unternehm digitale Produkte, die sowohl Prozesse in der Energiewirtschaft als auch in der Industrie verbessern helfen. Beispielsweise bietet PCVue Solutions Ansätze für den Austausch zwischen Menschen, verbundenen Objekten und dem SCADA-System durch die Nutzung moderner Mobil- und Geolokationstechnologien wie NFC, Bluetooth LE Beacons, QR-Codes, GPS und IPS (Indoor Positioning System).

Digitalisierung setzt die Produktion auf Energiediät

Auf die speziellen Anforderungen energieintensiver Unternehmen, ob nun aus der Lebensmittelindustrie, der Glasproduktion oder der Metallverarbeitung, hat sich die Leipziger CCC Software spezialisiert: Sie bietet Software an, mit denen Produktionsbetriebe bis zu 30 Prozent ihrer bisherigen Energieverbräuche einsparen können.

„Wir verarbeiten in unseren Programmen sämtliche digital vorliegenden Daten der Produktion“, erklärt Heike Diebler, Marketingleiterin von der CCC Software. „Das fängt bei Lastgängen wie Lastspitzen an und hört bei einzelnen Druckventilen auf. Integriert in das jeweilige Energiemanagementsystem steht mit unserer Software nicht nur die energetische Verbesserung der Produktion im Fokus, sondern auch die Ressourceneffizienz der eingesetzten Medien wie beispielsweise demineralisiertes Wasser, Stickstoff, Dampf oder Druck. Je weniger Medien eingesetzt werden müssen, desto geringer auch der Energieaufwand, diese bereitzustellen", erklärt Diebler die nachhaltigen Effekte der Software.

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