Über einen speziell behandelten Draht aus Vicalloy – dem besonderen Wiegand-Draht – nutzen die Sensoren vom Posital magnetische Impulse aus Drehbewegungen zur komplett autarken Erzeugung von Spannung oder Energie. Die dabei erzeugten 7 V oder 190 nJ genügen, um moderne Rotationszähler und die dazu gehörige Elektronik ständig zu aktivieren – und das ohne Batterien und absolut wartungsfrei.
Punkten können die kompakten Wiegand-Sensoren überall, wo Rotationen präzise erfasst und gezählt werden müssen. Neben leistungsstarken magnetischen Multiturn-Drehgebern und Motorfeedback-Systemen gehören hierzu auch Gas- oder Wasserzähler sowie Ventilatoren.
Der kleinste Wiegand-Sensor WST hat eine Länge von gerade mal 15 mm und kann deshalb auch auf sehr kleine Platinen aufgebracht werden. Sämtliche Wiegand-Sensoren sind als SMD-bestückbare Komponenten ausgelegt, so dass ihre Montage überaus einfach ist.
Wie funktioniert ein Wiegand-Sensor?
Herzstück des Energy-Harvesting-Sensors von Posital bildet der speziell konditionierte Wiegand-Draht, der in einem aufwändigen Verfahren gefertigt wird. Der kurze Draht, der sich entlang einer Richtung magnetisiert, ist eingebettet in eine Kupferspule und reagiert auf das Magnetfeld eines rotierenden Permanentmagnets. Kommt es hier zu Positions- oder Richtungswechseln, erzeugt der Draht energiereiche Spannungsimpulse – und das unmittelbar und unabhängig von der Geschwindigkeit einer Drehbewegung.
„Bei dem in den 70er-Jahren von dem US-Amerikaner John Wiegand ausgetüftelten System handelt es sich um echtes Energy Harvesting“, erklärt Jörg Paulus, Deutschland- und Europachef von Posital. „Die Energie kommt aus der Drehbewegung – und das, anders als etwa beim Dynamo, auch bei sehr langsamen Bewegungen.“