Neugründungen und ihre Ideen Farming-5.0-Lösung gewinnt Start-up-Wettbewerb

Die drei Siegerteams des TechMatch 2019 in Bielefeld.

Bild: Texas Instruments
12.02.2019

Zwölf Start-ups gingen beim Start-up-Wettbewerb TechMatch am 31. Januar 2019 in Bielefeld ins Rennen um Preise im Gesamtwert von über 30.000 Euro. In Kurzpräsentationen stellten sie ihre Industriehardware-Projekte vor und beantworteten im Anschluss Fragen einer Expertenjury und aus dem Publikum. Durchgesetzt hat sich die Neugründung Clevabit mit einer innovativen Lösung für die Landwirtschaft.

Die Expertenjury bestehend aus Vertretern von Texas Instruments (TI), Digi-Key, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Würth Elektronik, Asteelflash, Startup Landschaft und Elektronikpraxis hatte es nicht leicht: Die teilnehmenden Start-ups konnten durchweg von sich überzeugen. Die ersten drei Plätze lagen somit extrem eng beieinander. Bewertet wurden der Business Case, die technische Innovationskraft, der Herstellungsprozess und das Digital Marketing.

Die Gewinner im Überblick

Platz 1: Clevabit erfasst über Sensoren mit einer modularen Hardware- und Softwarelösung Daten in der Tierhaltung wie Medikamentenabgabe oder Raumklima im Stall. Über eine App werden die Daten erfasst und ausgewertet – und können dann entsprechend zum Wohl der Tiere angepasst werden. Die Lösung lässt sich flexibel einsetzen und erweitern: Landwirte können sie beispielsweise mit unterschiedlichen Sensoren in Schweineställen, in der Rinderzucht, im Pferdestall oder in der Biogasanlage verwenden.

Platz 2: Motion-Mining von Motion Miners ermöglicht die automatische Analyse manueller Prozesse. Mithilfe von Sensoren und Machine-Learning-Algorithmen erheben Motion Miners zuverlässige Daten zu Ergonomie, Produktivität und Effizienz und decken so Verbesserungspotenziale auf. Die Messausrüstung kommt in einer praktischen Box mit allem, was benötigt wird, erspart die Integration in die IT und lässt Unternehmen selbstständig Analyseprojekte durchführen.

Platz 3: Die SoundCam von CAE ist die erste Kamera, die Akustikbilder erzeugt und für jedermann erschwinglich ist. Das System ist intuitiv und so einfach zu bedienen wie ein Smartphone. SoundCam lokalisiert Schallquellen in Echtzeit und zeigt die Ergebnisse auf dem Bildschirm an.

Übergeben wurden die Preise von Dr. Meike Rabanus, Ministerialrätin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. „Es lohnt sich, in Nordrhein-Westfalen zu gründen!“, betont sie. „Danke an Texas Instruments und Partner, dass sie dieses Event ermöglicht haben. Mit dem TechMatch bekommen Start-ups die Aufmerksamkeit, die sie verdienen und benötigen, um ihre Ideen zu verwirklichen.“

Eine attraktive Region für Start-ups

Zuvor hatte bereits IHK-Präsident Wolf-D. Meier-Scheuven ausgeführt, dass Ostwestfalen eine attraktive Region für junge Business-to-Business-Start-ups ist. Denn die vielen mittelständischen Unternehmen würden sich nicht davor scheuen, die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam mit Start-ups anzugehen. Dies sei ein optimaler Nährboden für Innovation und die Ansiedlung von Start-ups. Diese große Dichte war auch Grund für Texas Instruments, das TechMatch dieses Jahr in Bielefeld auszutragen. 2017 hatte das erste TechMatch in München stattgefunden.

Durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden aus allen Bereichen der Elektronikproduktion kann TI frühzeitig Trends erkennen. Zudem schafft die weltweite Kooperation mit Start-ups und Entrepreneuren Synergien zwischen Start-up-Technologien und seiner strategischen Ausrichtung, knüpft Verbindungen zwischen jungen Unternehmen und relevanten Geschäftsbereichen bei TI und ermöglicht, wenn notwendig, auch den Zugang zu Technologieteams.

„Die Eventreihe TechMatch ist Bestandteil unserer Marktstrategie in EMEA. Wir entdecken und unterstützen vielversprechende Start-up-Unternehmen und gewinnen sie als Kunden, um gemeinsam nachhaltig wachsen zu können,“ kommentiert Matthias Knaup, Area Director Industrial Central Europe bei Texas Instruments. „Die Leistungsdichte der zwölf Teams hat bewiesen: In Deutschland und ganz besonders in der Region Bielefeld entstehen technologische Innovationen, die echte Probleme der Industrie adressieren und extrem großes Marktpotenzial haben. Wir bedanken uns bei allen Partnern und Teilnehmern, die dieses Event möglich gemacht haben.“

Weitere Stimmen zum Event

Felix Timmermann, Executive Vice President EEMEA und Albert Bückers, Sales Director EEMEA bei Asteelflash, äußern sich folgendermaßen zum Wettbewerb: „Die Teilnahme am TechMatch war für Asteelflash eine Premiere in der EEMEA-Region. Wir waren überwältigt von der Qualität der Pitchs und Gespräche, die die jungen Unternehmer vorbereitet hatten. Diese innovativen Denkansätze betreuen wir mit unseren Design- und Industrialisierungsdienstleistungen immer gerne bei Asteelflash, denn das sind die Produkte, die unser zukünftiges Leben nachhaltig beeinflussen können und werden! Darum freuen wir uns schon jetzt, in den kommenden Wochen mit den Gewinnern zusammenzuarbeiten und hoffentlich auch Teil des nächsten TechMatch sein zu können. Bedanken möchten wir uns außerdem bei allen Partnern und Teilnehmern, die dieses Event so erfolgreich gemacht haben.“

Auch Hermann Reiter, Director Global Strategic Program Development & EMEA Supplier Development bei Digi-Key, ist begeistert: „Digi-Key hat als Start-up angefangen, und seit 47 Jahren wachsen wir wegen genau dieses Gründergeistes. Für Digi-Key ist kein Auftrag zu klein oder zu groß. Deshalb passt das TechMatch perfekt zu uns. Die Energie im Raum, einer ehemaligen Spinnerei, hat mich begeistert. Die von den Start-ups präsentierten Lösungen waren keineswegs Spinnereien, sondern hochprofessionelle Applikationen. Diese jungen Unternehmen treibt der Enthusiasmus, den Status quo zu verändern und durch den Einsatz von Elektronik echte Innovation auf den Markt zu bringen.“

Stefan Mrozek, CEO von Startup Landschaft: „Das TechMatch-Event passt super in unsere Region, da bei uns Hardware-Start-ups auf einen starken Mittelstand treffen. Deshalb haben wir uns sehr darauf gefreut, das Event als Organisationspartner und Jury-Mitglied unterstützen zu dürfen und unser breites Start-up-Netzwerk einzubringen. Gerne wieder!“

Thomas Waldmann, Start-up & Venture Manager bei Würth Elektronik: „Ich war beeindruckt von der Qualität der präsentierten Innovationen – und ja, Bielefeld ist starting up.“

Bildergalerie

  • Die vorgestellten Lösungen reichen von Sensoren für die Landwirtschaft bis zu Kameras, die akustische Bilder erzeugen.

    Die vorgestellten Lösungen reichen von Sensoren für die Landwirtschaft bis zu Kameras, die akustische Bilder erzeugen.

    Bild: Texas Instruments

  • Matthias Knaup, Area Director Industrial Central Europe bei Texas Instruments: „In Deutschland und ganz besonders in der Region Bielefeld entstehen technologische Innovationen, die echte Probleme der Industrie adressieren und extrem großes Marktpotenzial haben.“

    Matthias Knaup, Area Director Industrial Central Europe bei Texas Instruments: „In Deutschland und ganz besonders in der Region Bielefeld entstehen technologische Innovationen, die echte Probleme der Industrie adressieren und extrem großes Marktpotenzial haben.“

    Bild: Texas Instruments

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