Im neuen Hybridkraftwerk der TWL sorgen Batterien für eine schnelle Verfügbarkeit der erzeugten Energie, während eine Gasturbine die lange Kapazität sichert. Das flexible Kraftwerkskonzept ist eine Eigenentwicklung von TWL in Zusammenarbeit mit Younicos und deutschlandweit das erste seiner Art.
Zoltan Meszaros, Bereichsleiter Infrastruktur bei TWL, ist stolz darauf, dass das Kraftwerk bereits produktiv eingesetzt werden kann: „Nach intensiven Testläufen speisen wir nun Energie in das TWL-Stromnetz. Damit schaffen wir Flexibilität, die wir für die Energiewende so dringend brauchen.“ Das Kombikraftwerk bedient sowohl den Primär- als auch den Sekundär-Regelleistungsmarkt und stellt beiden Märkten je vier MW Regelleistung zur Verfügung. Erreicht wird dies durch eine Gasturbine mit 4,5 MW Leistung und einem Batteriespeicher mit 9,6 MW.
Konzept für blockchainbasierten Energiehandel
Thomas Mösl, Technischer Vorstand von TWL, geht davon aus, dass künftig auch andere Unternehmen von der Technik profitieren: „Allein in Deutschland gibt es derzeit rund 400 Gasturbinen. Viele davon sind ungenutzt. Nach dem Muster des Hybridkraftwerks von TWL können diese wirtschaftlich revitalisiert werden.“ Die Technik kann außerdem folgend eingesetzt werden: als Quartierspeicher für PV-Anlagen, als Bilanzkreisausgleich, zur Netzspitzenvermeidung oder als Schwarzstartfähigkeit nach Netzausfall. Außerdem ist das Konzept geeignet für die Teilnahme am blockchainbasierten Energiehandel.
Zusammenspiel von Batterie und Gasturbine
Um beide Komponenten zu einer effizienten Funktionseinheit zu verschmelzen, ist eine komplexe Softwaresteuerung gefragt: „Unsere SRL-Software steuert das reibungslose Zusammenspiel von Batterie und Gasturbine. Dadurch optimieren sich die beiden Einheiten gegenseitig“, sagt Zoltan Meszaros.