Die Industrie erlebt gerade durch Informations- und Kommunikationstechnik, die Einzug in die Produktion halten, einen Wandel. Nicht nur im Alltag spielt das Internet eine immer größere Rolle in allen Lebensbereichen des Menschen, auch die Industrie folgt diesem Trend. Wie sieht die intelligente Fabrik von morgen aus? Und was bedeutet das für die Beschäftigten? Vernetzte Systeme mit einer eigenen Intelligenz werden die Produktion vereinfachen und flexibler gestalten sowie den arbeitenden Menschen durch viele kleine intelligente Helfer wie Datenbrillen, Tablets, Smartphones oder Smartwatches entlasten. Für Produktionsanlagen heißt das, Anlagen steuern sich selbst und Werkstücke, die über das Band laufen, teilen mit, wohin sie transportiert und weiterverarbeitet werden wollen. Dadurch wird die Produktion flexibel und Produkte mit kürzeren Lebenszyklen sowie Einzelfertigungen möglich.
Seit 2005 arbeiten die Lemgoer Forscher bereits konkret an einer Technik, um die intelligente Fabrik der Zukunft zu realisieren. Auf der Hannover Messe wollen sie zeigen, „dass bereits bestehende Lösungen existieren und die intelligente Fabrik für viele Handlungsfelder längst keine Utopie mehr ist“, so Professor Jürgen Jasperneite, Leiter der Lemgoer Institute Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) und Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL. Bei einer Live-Präsentation in Halle 16 Stand A04, demonstrieren die Lemgoer Forscher, unterstützt durch Partner der Industrie wie Phoenix Contact, Weidmüller oder ISI Automation, mit ihrer Smart-Factory-OWL-Modellanlage die aktuellen Industrie4.0-Forschungsschwerpunkte. Dabei treffen sie sich nicht, um mit Lego zu spielen, sondern haben damit einen kreativen Ansatz gefunden, um die Fabrik der Zukunft zu erforschen.
„Die smarte Lemgoer Anlage, die Lego-Bausteine zusammensetzt und über eine spezielle Cyberbrille sogenannte Augmented-Reality-Einsichten bietet, war schon im vorigen Jahr ein Publikumsmagnet auf der Hannover Messe“, berichtet Sybille Hilker, Geschäftsstellenleiterin des CIIT. „Wo sonst können die Messebesucher live erleben, wie Industrie 4.0 funktioniert und sich ein individuell angefertigtes Lego-Tier mit eigenem Namen produzieren lassen.“
Die Messebesucher dürfen in diesem Jahr auch erstmalig über eine Fotocollage mit verschiedenen regionalen und industriellen Motiven ein virtuelles Messe-Souvenir mit nach Hause nehmen und über den Facebook-Auftritt des CIIT einen Gruß von der Messe verschicken.