Berührungslose Steuerung von Medizingeräten Nur bedienen - nicht anfassen

Weniger Kontakte mit dem medizinischen Equiptment bedeutet geringeres Infektionsrisiko für die Patienten.

Bild: Fraunhofer HHI
31.01.2017

Fraunhofer Forscher haben einen intelligenten Monitor entwickelt, der die Daten der medizinischen Geräte anzeigt und Fehlalarme vermeidet. Dank Gesten- und Sprachsteuerung senkt er zudem das Risiko, Krankheitserreger zu übertragen.

Ständig blinkt eine Anzeige, piept ein medizinisches Gerät und zwischen all der Technik rennen die Ärzte umher. Im Krankenhaus – speziell auf der Intensivstation – zählt oftmals jede Sekunde. Da ist es wichtig, dass das Personal direkt und ohne Umwege alle wichtigen Vitaldaten der Patienten einsehen kann.

Lebenswichtige Informationen auf einen Blick

Um der Informationsflut Herr zu werden, haben Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts einen intelligenten Monitor entwickelt. Das Gerät zeigt Ärzten und Pflegern schnell die wichtigsten Informationen über den Intensivpatienten an. Dafür hat der Bildschirm Schnittstellen zu den medizinischen Geräten im Raum sowie zu den zentralen Informationssystemen im Krankenhaus.

Steuern, ohne anzustecken

Um weniger Keime zu übertrage,n haben die Fraunhofer Tüftler den Monitor mit einer berührungslosen Steuerung ausgerüstet. Drei verschiedene Kameras und ein Mikrofon scannen den Raum vor dem Bildschirm ab. Eine Software analysiert, ob sich Personen im Raum befinden und wie weit diese vom Bildschirm entfernt sind. Und: Welche Bewegung sie machen.

So kann ein Cursor mit Armbewegungen gesteuert und via Sprache Befehle oder Kurzberichte eingegeben werden. So können beispielsweise Pfleger auch Videoanrufe mit den Ärzten durchführen, um sich mit ihnen auszutauschen – ganz ohne Kontakt und potenzieller Krankheitsübertragung. Der Monitor soll zunächst an einer Puppe in der Uniklinik Aachen getestet werden.

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