Dass weltweit Kriege geführt werden und Waffen immer weiter entwickelt werden ist nichts Neues. Jedoch hat sich in diesem Jahrhundert ein zentraler Wandel vollzogen: Diejenigen, die kämpfen, sind oft keine Menschen mehr, sondern Maschinen. Dazu gehören beispielsweise Roboter, die Sprengsätze entschärfen können sowie bewaffnete Roboter oder Drohnen.
Technik zieht in den Krieg
Durch die Technikrevolution verändert sich das Erleben von Krieg erheblich. Soldaten müssen nicht mehr in ein Schlachtfeld ziehen, um andere zu töten, sondern können aus der Ferne Drohnen steuern und bleiben selbst dabei unversehrt. Hierbei könnte die Hemmschwelle, Kriege zu führen, erheblich sinken. Bereits einige Länder wie die USA, Russland, China und Deutschland besitzen jetzt schon Roboter für militärische Zwecke. Sie werden unter Anderem auch zur Sprengstoffentschärfung und zur Überwachung eingesetzt.
Wie ethisch ist automatisierter Krieg?
Aktuell wird in den USA verhandelt, ob vollautonome Waffensysteme einen Krieg ethischer machen können. Roboter lassen sich nicht durch Angst, Mitgefühl oder Wut leiten, sondern führen ein bestimmtes Ziel effizient aus. Der Umgang mit den kampffähigen Maschinen wirft jedoch prekäre ethische Fragen auf: Da Roboter kein Empathievermögen haben und über keinen Selbsterhaltungstrieb verfügen, sind sie bereit, alles zu opfern. Es stellt sich auf die Frage, ob es überhaupt möglich ist, Maschinen zu konstruieren, die eine Kriegssituation einschätzen und das eigene Verhalten abwägen können. Einen Moralkodex für den Bau von Robotern gibt es bisher nicht. Auch die Frage, wer kampffähige Maschinen besitzen darf, ist derzeit noch ungeklärt.
Bisher werden wir nicht mit superintelligenten Robotern konfrontiert, die eigenständig agieren. Drohnen müssen beispielsweise von Menschen betankt oder gewartet werden. Und Roboter können durch einen Knopfdruck ganz leicht ausgeschaltet werden. Wissenschaftler warnen allerdings, dass die technischen Mittel für vollautomatische Waffen grundsätzlich verfügbar und in der Zukunft möglich wären.