Das neu zu errichtende Testfeld ist Teil des Koalitionsvertrages der Bundesregierung und ist bereits seit Mitte 2016 im Raumentwicklungsprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern als Fläche im Küstenmeer ausgewiesen. Insbesondere benötigt das Testfeld eine schnelle Netzanbindung, um entsprechende Investitionssicherheit auszulösen. Dazu hatte Mecklenburg-Vorpommern vor kurzem erfolgreich eine entsprechende Bundesratsinitiative im Rahmen der Beratung zum Nabeg 2.0 (Netzausbaubeschleunigungsgesetz) gestartet.
„Mit dem Testfeld sollen Innovationen der Offshore-Windindustrie praxisnah getestet und damit der Industrie- und Forschungsstandort Deutschland gestärkt werden“, sagte Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Offshore-Windenergie.
Bedarf und Auswahlkriterien
Im Rahmen des neuen vom BMWi geförderten, vierjährigen Projektes soll zunächst der aktuelle Test- und Demonstrationsbedarf in der Branche ermittelt werden. Neben dem Bedarf für die Entwicklung innovativer und leistungsstarker OWEA spielt auch der Bedarf an Testmöglichkeiten für neuartige Gründungsstrukturen, Komponenten, Logistikkonzepten, aber auch an Netzanschlusstechnologien eine entscheidende Rolle. Im nächsten Schritt sollen die Auswahlkriterien für die zu installierenden innovativen Technologien festgelegt werden. Eine weitere Herausforderung stellt die Auswahl eines Betreibers beziehungsweise eines Betreiberkonsortiums für den späteren Betrieb des Testfeldes dar. Hierfür ist ein entsprechendes Betreiberkonzept mit Kriterien für die Betreiberauswahl zu entwickeln. Ein weiter Schwerpunkt des Projektes wird bei Maßnahmen zur Akzeptanz liegen.
Wie schon im Testfeld Alpha Vxentus soll auch im neuen Testfeld Begleitforschung in Kooperation von Wirtschaft und Forschungseinrichtungen stattfinden. Alpha Ventus war mit der Inbetriebnahme im Frühjahr 2010 der erste Offshore-Park vor der deutschen Küste und wurde von Beginn an bis zur Realisierung und der Begleitforschung von der Stiftung Offshore-Windenergie begleitet.