Energiewende Netzsicherheit gewährleisten

Die neue Plattform soll auch die Umsetzung der neuen europäischen Anforderungen an den Datenaustausch zwischen Netzbetreibern unterstützen und transparent machen, welche Redispatch-Leistung verfügbar ist und eingesetzt werden kann.

Bild: iStock; LuckyStep48
20.06.2018

Das Energiesystem ist im Wandel. Bestimmten früher große Kraftwerke die Erzeugungslandschaft, so sind es heute zunehmend dezentrale Anlagen, die erneuerbare Quellen nutzen. Das hat auch Auswirkung auf die Stromnetze. Die Einspeisung wird volatiler, der Betrieb der Netze herausfordernder, der Bedarf an Maßnahmen zur Netzstabilisierung größer.

Wegen eben diesem Wandel, haben die baden-württembergischen Stromnetzbetreiber TransnetBW und Netze BW eine Initiative ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, auf einer digitalen Plattform Maßnahmen zur Netzstabilisierung über alle Netzebenen hinweg zu koordinieren. Dieser neue integrierte Ansatz soll es künftig allen Netzbetreibern ermöglichen, Anlagen, die auf Verteilnetzebene angeschlossen sind, zur Netzstabilisierung einzusetzen. Konkret geht es um Redispatch, also die Anpassung der Leistungseinspeisung bei regionalen Überlastungen im Netz.

Netzsicherheit wird erhöht

Bevor künftig dezentrale Anlagen jedoch über Spannungsebenen hinweg koordiniert eingesetzt werden können, müssen noch viele Detailfragen beantwortet werden. Die Initiative namens DA/RE möchte den Rahmen für die dazu notwendige enge Zusammenarbeit aller Netzbetreiber bieten. Ziel der Initiatoren ist es die digitale Plattform-Lösung im Jahr 2021 zu implementieren. Dem wird allerdings ab 2019 eine Pilotphase vorausgehen. Über die Plattform sollen künftig mehr Anlagen zum Redispatch genutzt werden können, was wiederum die Netzsicherheit erhöhen würde.

Datenaustausch wird transparenter

Die Plattform soll auch die Umsetzung der neuen europäischen Anforderungen an den Datenaustausch zwischen Netzbetreibern unterstützen und transparent machen, welche Redispatch-Leistung verfügbar ist und eingesetzt werden kann. Dies sind beispielsweise Erzeugungsanlagen, Speicher oder Großabnehmer, die ihren Verbrauch anpassen können. So steht in Summe mehr Redispatch-Leistung zur Verfügung und der Einsatz der Anlagen erfolgt koordiniert im Gesamtsystem.

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