Falschinformationen im Internet Presseagenturen launchen Plattform gegen Fake News

Falschinformationen im Internet sind nicht immer einfach als solche zu erkennen. Ein Kooperationsprojekt soll den Blick für Desinformation schärfen.

Bild: iStock, Arkadiusz Warguła
08.03.2023

Eine neue Faktencheck-Plattform soll Internetnutzern dabei helfen, Falschbehauptungen und Desinformationskampagnen im Netz leichter zu erkennen. Organisationen aus Deutschland und Österreich bieten dort ab sofort aktuelle Artikel zu kursierenden Falschinformationen. Außerdem sind Lernangebote zur Förderung der Medienkompetenz geplant.

„Fakten gegen Fakes“: Unter diesem Motto nimmt eine neue Website Desinformation im Netz ins Visier. Dahinter steht der größte Zusammenschluss von Faktencheck-Teams und Forschung im deutschsprachigen Raum: das German-Austrian Digital Media Observatory (Gadmo). Ziel des am 1. November 2022 gestarteten Projekts ist die koordinierte Bekämpfung von Falschbehauptungen und Desinformationskampagnen.

Dabei arbeiten die Deutsche Presse-Agentur (dpa), die Agence France-Press (AFP), die Austria Presse-Agentur (APA) und das gemeinnützige Recherche-Netzwerk Correctiv erstmals unter einem Dach zusammen. Sie kooperieren mit Forschenden der TU Dortmund und des Austrian Institute Of Technology (AIT). Technischer Partner ist das Athens Technology Center. Gefördert wird Gadmo in den ersten zweieinhalb Jahren von der EU-Kommission.

Ziele der Fake-News-Plattform

Gadmo soll unter anderem:

  • der Öffentlichkeit aktuelle Faktenchecks besser zugänglich machen und an einem zentralen Ort sammeln

  • Desinformationskampagnen frühzeitig identifizieren und wissenschaftlich untersuchen

  • Medienkompetenz in Österreich und Deutschland fördern

Das deutsch-österreichische Kooperationsprojekt ist Teil des europaweiten Netzwerks des European Digital Media Observatorys (Edmo). Die EU-geförderte, unabhängige Koordinationsstelle wurde 2020 ins Leben gerufen und soll die Kräfte von Faktencheck-Organisationen, Forschung und weiteren Experten im Kampf gegen Desinformation bündeln. Das Netzwerk besteht inzwischen aus 14 regionalen Zentren, die alle Länder der EU abdecken.

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