Es gibt verschiedene Ansätze, um ein bestmögliches und stets reproduzierbares Reinigungsergebnis zu erreichen. Die Vermeidung von Totzonen und schwer zu reinigenden Zonen steht beim Konstruktionsprozess von hygienischen Flottweg-Dekantern und der zugehörigen Peripherie das Hygienic Design stets im Fokus. Durch die optimale Gestaltung der produktberührten Flächen in Güte und Form kann das gewünschte Reinigungsergebnis möglichst schnell und effizient erzielt werden.
Weiter können unterschiedlich positionierte Reinigungsdüsen abhängig vom jeweilig zu verarbeitenden Produkt im hygienischen Dekanter integriert werden. Dekanter lassen sich dadurch einzeln reinigen oder können in den automatischen CIP-Prozess einer Anlage eingebunden werden. Dieser CIP-Prozess kann als verlorene Reinigung oder als gestapelte Reinigung mit der Rückführung der Reinigungsmedien ausgelegt sein. Das bedeutet auch, dass sich die hygienischen Flottweg-Dekanter kunden- und prozessspezifisch in bereits bestehende oder neue Prozesse und Anlagen problemlos integrieren lassen.
Für die Reproduzierbarkeit des Reinigungsprozesses sind die Parameter, die für die CIP-Reinigung benötigt werden, in der Steuerung separat hinterlegt. Dabei ist es möglich, die Parameter mit veränderlichen Produkt- oder Prozessbedingungen abzustimmen. Eine erhebliche Erleichterung bringt diesbezüglich auch eine automatisierte und somit fernverstellbare Schälscheibe – denn diese erleichtert den CIP-Prozess maßgeblich. Mit diesem von Flottweg entwickelten, einzigartigen System verändert man die Teichtiefe des Dekanters ohne notwendigen Eingriff durch Bedienpersonal, wodurch jeder Bereich innerhalb der Zentrifuge gezielt und ausreichend gespült und gereinigt werden kann.
Die richtige Werkstoffwahl spielt wichtige Rolle
Damit während des Produktionsprozesses keine unerwünschten Verunreinigungen auf das Produkt übergehen, spielt die Wahl der richtigen Werkstoffe und Materialien für den hygienischen Dekanter eine wesentliche Rolle. Alle produktberührten Kontaktflächen sind aus austenitischen oder austenitisch-ferritischen Edelstählen gefertigt. Dichtungen und Verbindungsstücke aus Elastomeren entsprechen den Anforderungen internationaler Vorschriften und Standards, wie der EG 1935/2004, der FDA und den Empfehlungen der EHEDG. Dabei sind alle eingesetzten Schmiermittel lebensmittelverträglich und besitzen eine H1-Zulassung.
Hygienic Design und Nachhaltigkeit
Auf Grund von steigenden Ressourcen- und Personalkosten ist es wichtig, das Hygienic Design von Anfang an in die Planungen neuer Produktionsanlagen mit einzubeziehen. Durch eine optimale Gestaltung der Anlage kann die Reinigungszeit möglichst gering gehalten und die Produktionszeit maximiert werden.
Dadurch reduziert sich der Einsatz von teuren und umweltschädlichen Reinigungsmitteln sowie der Energiebedarf für die aufwendige Aufbereitung (zum Beispiel Erhitzung) der CIP-Medien. Eine nachhaltige Herstellung von Lebensmitteln bedeutet folglich, verschiedene Kenngrößen so zu gestalten, dass eine möglichst effiziente Nutzung von Energie und Ressourcen realisierbar ist.
Das Hygienic Design ermöglicht es in der Trenntechnik daher nicht nur hygienische Standards einzuhalten, sondern hilft gleichzeitig dabei, verschiedene Parameter im Kontext der Nachhaltigkeit zu gestalten und umzusetzen.