Bormann & Neupert bietet Umkehrberstscheiben für extreme Prozessbedingungen auch im Sterilbereich. Diese werden auch auf der Achema vorgestellt. Um Produktionsprozesse bei unzulässigen Überdrücken zuverlässig zu unterbrechen, werden Umkehrberstscheiben eingesetzt. Mit ihrer speziellen Funktionsweise sorgen die Ganzmetallkonstruktionen für die gewünschte Wirkung: Erreicht der Systemdruck einen gewählten Berstdruck, spricht die Sicherung sofort an – präzise mit einer Auslösetoleranz von nur etwa fünf Prozent. Bei allen Varianten ist zudem der dauerhafte Anlagenbetrieb bis 95 Prozent des minimalen Berstdrucks problemlos möglich.
Die Sterilberstscheiben werden aus Edelstahl 316 SS, 316L SS oder 1.4435 gefertigt. Polierte Metalloberflächen und Rautiefen von lediglich 0,2 bis 0,4 µm gewährleisten höchste Sauberkeit. Optional stehen auch andere Materialien oder Kunststoffbeschichtungen mit PTFE oder FEP für noch bessere Antihafteigenschaften und höhere chemische Beständigkeit zur Verfügung. Die integrierten flexiblen Sterildichtungen – beispielsweise aus Silikon oder EPDM – sind ebenfalls in Lebensmittelqualität ausgeführt und haben eine FDA-Zulassung.
Darüber hinaus sind die Sterilberstscheiben so konstruiert, dass der Totraum zwischen Scheibe und Clampverbindung minimal ist. Abhängig vom Material für Berstscheibe und Dichtung eignen sich die Drucksicherungen für Prozesstemperaturen von unter -50 bis über +230 °C.
Soll die Montage mit Standard-Klemmringverbindungen wie etwa Tri-Clamp erfolgen, stehen Berstscheiben mit symmetrischen Dichtungen zur Verfügung. Eine alternative Anbindung bieten NA-Connect-Flansche, für die Bormann & Neupert eine spezielle Scheibe entwickelt hat. Allen Einbauvarianten gemeinsam ist die Kennzeichnung nach EN ISO 4126 und DGRL 97/23/EG sowie nach CEN-Norm mit dem minimalen und maximalen Berstdruck. Auch die Ausstattung mit Berstsensoren zur Überwachung der Anlage ist möglich.