Herr Taub, was muss generell beim Thema Maschinensicherheit beachtet werden?
Für sichere Maschinen und Anlagen braucht es zunächst eine zuverlässige Sicherheitssteuerung mit entsprechender Sicherheitssoftware. Ob das damit erstellte Applikationsprogramm fehlerfrei und normgerecht umgesetzt ist, lässt sich über eine Validierung feststellen – ein Prozess, der auf den ersten Blick aufwändig und kompliziert erscheint. Um hier den Überblick behalten zu können, sind eine strukturierte Vorgehensweise und passende Software-Tools hilfreich, die sich an aktuell gültigen Normen orientieren.
Welche Norm ist hier relevant und wie lässt sich die Software-Erstellung vereinfachen?
Anwenderbezogene Sicherheitsfunktionen für eine Maschine werden für gewöhnlich mittels Low Variability Language (LVL), das heißt in einer applikationsorientierten Sprache, umgesetzt. Hier greifen die Vorgaben der DIN ISO EN 13489. Die Norm stellt qualitative Anforderungen an sicherheitsbezogene Software während des gesamten Lebenszyklus und betrifft sowohl zugekaufte als auch vom Maschinenbauer erstellte Safety Related Application Software (SRASW).
Wie können SPS-Programmierer, Elektrokonstrukteure, Entwickler und Sicherheitsbeauftragte im Maschinenbau bei der Programmierung und Validierung unterstützt werden?
Ein Weg führt über passende Softwarebausteine für alle wichtigen Sicherheitsfunktionen. Vordefinierte Funktionsblöcke für bestimmte Anwendungen, wie zum Beispiel für Pressen, erleichtern dabei das Handling enorm. Gleiches gilt für ein übersichtliches, graphisches Design, welches die Benutzerfreundlichkeit um ein Vielfaches erhöht.