Rund 60 Teilnehmer stellten ihren Wissensstand zur PV-Forschung vor und diskutierten über Möglichkeiten, diese Technologie weiter zu verbessern. Organisiert wurde der Workshop von Prof. Dr. V. Dyakonov, wissenschaftlicher Leiter des ZAE / Lehrstuhlinhaber EP VI an der Uni Würzburg. Es wurde ein breites Themenspektrum von der Materialwissenschaft bis hin zu effizienten Bauteilen und Anwendungen in Kombination von Perowskit-Solarzellen mit konventionellen Silizium- oder CIGS-Solarzellen behandelt.
Besonders im Fokus der Diskussion standen sogenannte Tandem-Konzepte. Der Tandem-Ansatz verspricht die bisherigen Rekord-Effizienzen von 26 Prozent in der Silizium-PV in Kombination mit Perowskit auf über 30 Prozent zu steigern. Dabei hat die Perowskit-Photovoltaik aufgrund ihrer Ausgangsmaterialien und den niedrigen Prozesstemperaturen das Potenzial, besonders günstig in der Produktion zu sein. Prof. M. Khaja Nazeeruddin von der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (EPFL) in der Schweiz, eine der weltweit führenden Institutionen auf dem Forschungsgebiet der Perowskit-Photovoltaik, hat als Gastredner von den neusten Forschungshighlights seines Forschungsteams berichtet. Neben Effizienzen von über 20 Prozent und gleichzeitig stabilem Leistungsertrag der hergestellten Perowskit-Solarzellen hat Prof. Nazeeruddin zudem noch einmal das große Potenzial zur kostengünstigen Produktion der PV-Technologie hervorgehoben.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Bereich der Perowskit-Photovoltaik aktuell insgesamt vier Verbundprojekte im Rahmen der Förderinitiative „Materialforschung für die Energiewende“. Eines davon, das Projekt Hyper, wird vom ZAE Bayern und der Universität Würzburg in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz bearbeitet. Die Forscher untersuchen in diesem Projekt die Eigenschaften der photoaktiven Materialien und die für die Stromerzeugung relevanten physikalischen Prozesse – mit dem Ziel, Perowskit-Solarzellen mit hohen Wirkungsgraden herstellen zu können.