Vision und Hearing Tragbarer Kamerawürfel bringt KI in kleine Anwendungen

Das tragbare Kamerawürfel-Referenzdesign ermöglicht Künstliche Intelligenz direkt in Vision- und Hearing-Anwendungen.

Bild: Maxim
21.07.2021

Künstliche Intelligenz: nur mit großem Leistungs- und Kostenbudget möglich? Nicht mit dem neuen Kamerawürfel: Durch ihn kann KI auch in batteriebetriebenen Geräten mit sehr begrenztem Platz zum Einsatz kommen.

Unter der Bezeichnung MAXREFDES178# hat Maxim Intergrated Products ein neues Kamerawürfel-Referenzdesign vorgestellt. Es kann Internet-of-Things-Geräten mit extrem niedriger Leistungsaufnahme Hör- und Sehvermögen verleihen und nutzt den Low-Power-Mikrocontroller MAX78000 mit neuronalem Netzwerkbeschleuniger für Audio- und Videoinferenzen.

Das System enthält außerdem einen Ultra-Low-Power-Bluetooth-Mikrocontroller und zwei Audio-Codecs. Es wird in einem kompakten Formfaktor geliefert und soll zeigen, wie KI-Anwendungen in stromsparenden und kostensensiblen Anwendungen und IoT-Geräten integriert werden können.

Künstliche Intelligenz mit wenig Energieaufwand

KI-Anwendungen erfordern intensive Rechenoperationen, die normalerweise in der Cloud oder in teuren Prozessoren durchgeführt werden und nur für große Energiebudgets geeignet sind.

Laut Hersteller reduziert der KI-Beschleuniger des MAX78000 die Leistung der KI-Schlussfolgerungen für Vision- und Hearing-Anwendungen im Vergleich zu anderen Embedded-Lösungen um das bis zu 1.000-fache und die KI-Inferenzen zeigen Verbesserungen der Latenz und laufen um mehr als 100-Mal schneller ab als auf einem Embedded-Mikrocontroller.

Der kompakte Formfaktor des Kamerawürfels von 41 mm x 44 mm x 39 mm zeigt. Die MAX78000-Lösung selbst ist bis zu 50 Prozent kleiner als der nächstkleinste GPU-basierte Prozessor und benötigt für die Implementierung kostengünstiger KI-Inferenzen keine zusätzlichen Komponenten wie Speicher oder komplexen Stromversorgungen.

„Bis zur Einführung des MAX78000 war die Welt der Embedded-Geräte benachteiligt, weil KI aufgrund von Leistungs-, Kosten- und Bauraumbeschränkungen nicht anwendungsnah implementiert werden konnte“, sagt Kris Ardis, Executive Director der Micros, Security and Software Business Unit bei Maxim. „Jetzt aber zeigt das MAXREFDES178#, wie KI-Inferenzen nah an der Anwendung umgesetzt werden können, selbst auf den kleinsten und energieeffizientesten Geräten.“

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