Neben der Beseitigung von Einstiegshürden bei der Elektromobilität und der Umsetzung von klimafreundlichen Verkehrskonzepten in den Städten steht für ihn dabei die Digitalisierung als wirkungsvoller Hebel im Zentrum. Dies spiegelt sich in Kundenprojekten in Bereichen wie Direktvermarktung oder Prosumer-Abrechnung wider, aber auch in der Umsetzung der Rolle des Messstellenbetreibers.
Hier hat Wilken nicht nur die Basiskomponenten für die Abrechnung und die Marktprozesse entsprechend ausgebaut, sondern auch ein tief integriertes Workforcemanagement sowie eine neue Lösung für die Gateway-Administration entwickelt. Ein Fokus lag auch auf dem Messdatenmanagement, das zu einer zentralen Datendrehscheibe ausgebaut wurde.
„Wir sammeln heute nicht mehr nur die klassischen Zählerwerte für Strom, Gas oder Wasser, sondern auch Messwerte aus vielen anderen Quellen. So fließen die Informationen aus den Wärmezählern an den Heizkörpern ebenso ein wie Daten aus dem LoRaWAN, etwa bei Füllstandsüberwachungen. Damit sind für unsere Kunden Themen wie die Smart City und das Internet-of-Things in Reichweite, ohne dass sie dafür neue Lösungen einführen und Ressourcen aufbauen müssen“, erläutert Tobias Mann.
Prozesse beherrschbar machen
Die immer komplexer werdenden Prozesse im Energiemarkt einfach beherrschbar machen, steht im Zentrum des Beratungsansatzes, den sein Team bei Wilken verfolgt. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist es, dass wir sämtliche kaufmännischen und teilweise auch technischen Prozesse der Kunden ganzheitlich abdecken. Trotz Standard gibt es aber auch viele Möglichkeiten zur individuellen Ausgestaltung der Prozesse, ohne den Kern der Programme anpassen zu müssen“, erklärt Tobias Mann.
Dazu wagt Wilken auch immer wieder den Blick über den Tellerrand der Versorgungsbranche hinaus. „Wilken ist in vielen Branchen aktiv, die das tägliche Leben eines Menschen berühren und begleiten. Deswegen bemühen wir uns stark um eine Vernetzung unserer Lösungen, denn man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden.“
So profitiert die Versorgungswirtschaft heute auch vom Know-how bei Kundenkarten-Lösungen und im profilierten One2One E-Marketing, das Wilken im Tourismus aufgebaut hat. Umgekehrt können Kirchen und ihre Einrichtungen als einer der größten Immobilienbesitzer in Deutschland auf Erfahrungen setzen, die Wilken bei der Heiz- und Nebenkostenabrechnung sowie bei Mieterstrommodellen gesammelt hat.
Diese Fähigkeit, neue Anforderungen von Kunden zu erkennen und bei Lösungen auf Erkenntnisse aus anderen Bereichen zurückzugreifen, ist für ihn eine der wesentlichen Stärken von Wilken. Das gilt auch für die eigene digitale Transformation. „Wir hatten bereits vor der Pandemie viele Möglichkeiten geschaffen, um standortunabhängig arbeiten zu können und trotzdem immer nah am Kunden zu sein. Deswegen fiel es uns vergleichsweise leicht, von Präsenzmeeting auf die Online-Kommunikation umzuschalten. Ich denke, dass dies auch nach Ende der Corona-Pandemie das Arbeiten nachhaltig prägen wird. Wir werden beispielweise weniger reisen – auch das zum Wohle des Klimas.