Die Bundesnetzagentur hat heute entschieden, die 450-MHz-Frequenzen vorrangig für kritische Infrastrukturen der Energie- und Wasserwirtschaft bereitzustellen. Soweit die 450-MHz-Frequenzen nicht für Anwendungen kritischer Infrastrukturen eingesetzt werden, sind Datenübertragungskapazitäten für sicherheitsrelevante Nutzungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) bereitzustellen.
Netze widerstandsfähig machen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Die heutige Entscheidung der Bundesnetzagentur bringt die Energie- und Verkehrswende voran und uns der Erreichung unserer Klimaziele einen wichtigen Schritt näher. Stromnetze sind kritische Infrastrukturen, Störungen können hier weitreichende Folgen haben. Die Netze müssen sicher sein und die 450-MHz-Frequenzen gewährleisten das: Sie machen unsere Netze widerstandsfähig.“
Nur mit einer intelligenten Vernetzung und Kommunikation zwischen allen Akteuren des Energiesystems können Energiewende und Hochlauf der Elektromobilität gelingen, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Für den Ausgleich der stark schwankenden Stromerzeugung durch erneuerbare Energien muss das gesamte Stromsystem flexibilisiert werden. Zugleich steigt die Zahl der Energieakteure, mit Wind- und PV-Anlagen, E-Autos, Speicher und Wärmepumpen, stark an.
Die 450-MHz-Frequenzen sind diesen Anforderungen am besten gewachsen. Sie weisen hervorragende Gebäudedurchdringung (Messgeräte sind häufig im Keller installiert) und Ausbreitungseigenschaften auf. Zugleich sind die Kosten für den Aufbau eines Netzes relativ gering. Die Technik wird zum Teil schon genutzt, geeignete Endgeräte, wie zum Beispiel Smart-Meter-Gateways sind am Markt verfügbar. Der Aufbau eines wirtschaftlichen, versorgungssicheren und schwarzfallfesten Netzes ist mit den 450-MHz-Frequenzen kurzfristig möglich.